Mit einer derart gnadenlosen Effizienz wie in der Zwischenrunde gegen die TSG Hoffenheim hätte es für Molde FK tatsächlich noch eine Runde weiter gehen können. Der norwegische Außenseiter bot nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel einen couragierten Auftritt, ließ aber anders als gegen die Kraichgauer einige Gelegenheiten liegen - und benötigten die Mithilfe der Spanier: Der Ex-Frankfurter Vallejo beförderte eine Hereingabe von Andersen ins eigene Tor und befeuerte damit Moldes Hoffnungen auf die nächste Überraschung (29.).
Die Norweger benötigten damit nur noch ein weiteres Tor, um eine Verlängerung zu erzwingen - und sie hatten einige gute Chancen darauf. Die besten vergaben Hestad (32.) und Fofana (66.), Granadas Keeper Rui Silva parierte jeweils stark. Stattdessen machte Granada kurz nach Fofanas Monsterchance das entscheidende Auswärtstor: Der kurz zuvor eingewechselte Routinier Soldado verwertete eine Herera-Flanke per Kopf und machte damit alle Hoffnungen Moldes zunichte (72.). Immerhin gewannen die Norweger durch einen späten Elfmetertreffer von Hestad (90.) noch das Spiel, die Spannung war zu diesem Zeitpunkt aber längst raus.
Die Reise der Andalusier setzt sich hingegen fort, in der ersten Saison überhaupt auf internationaler Ebene stehen die Spanier prompt im Viertelfinale der Europa League - der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.