21:11 - 27. Spielminute

Tor 0:1
Luis Fabiano
Kopfball
Vorbereitung Dani Alves
FC Sevilla

21:47 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Maccarone
für J. Morrison
Middlesbrough

21:47 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Kanouté
für Saviola
FC Sevilla

21:58 - 51. Spielminute

Gelbe Karte (FC Sevilla)
Dani Alves
FC Sevilla

22:11 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Yakubu
für Queudrue
Middlesbrough

22:13 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Renato
für Luis Fabiano
FC Sevilla

22:20 - 78. Spielminute

Tor 0:2
Maresca
Rechtsschuss
Vorbereitung Kanouté
FC Sevilla

22:22 - 81. Spielminute

Gelbe Karte (FC Sevilla)
Escudé
FC Sevilla

22:24 - 83. Spielminute

Gelbe Karte (Middlesbrough)
Rochemback
Middlesbrough

22:26 - 84. Spielminute

Tor 0:3
Maresca
Linksschuss
FC Sevilla

22:27 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Cattermole
für Viduka
Middlesbrough

22:27 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Puerta
für Adriano
FC Sevilla

22:31 - 89. Spielminute

Tor 0:4
Kanouté
Rechtsschuss
Vorbereitung Maresca
FC Sevilla

MID

SEV

UEFA-Cup

FC Sevilla löst ZSKA Moskau ab

UEFA-Cup, Finale: FC Middlesbrough - FC Sevilla 0:4 (0:1)

FC Sevilla löst ZSKA Moskau ab

Starke zweite Halbzeit: Zwei Tore und ein Assist machen Maresca (li.), hier gegen Rochemback, zum Mann des Abends.

Starke zweite Halbzeit: Zwei Tore und ein Assist machen Maresca (li.), hier gegen Rochemback, zum Mann des Abends. Kicker

Sowohl Middlesbrough, das sich gegen Steaua Bukarest nach einem packenden Rückspiel ( 4:2 , Hinspiel 0:1) für das Finale qualifizierte, als auch der FC Sevilla ( 1:0 n.V gegen Schalke , Hinspiel 0:0) setzten in ihren jeweiligen Ligaspielen nur wenige Stammkräfte ein. In Eindhoven freilich schickten die beiden Coaches Steve McClaren - kommender Nationaltrainer Englands -, und auf der anderen Seite Juan Ramos aber die Ihrer Ansicht nach beste Elf auf den Rasen.


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Im Philips-Stadion zu Eindhoven sahen die Zuschauer einen munteren Beginn mit Vorteilen für die technisch versierteren Spanier. Alves verzog links vorbei (3.), und Riggott klärte zweimal in höchster Not nach glänzender Vorarbeit des quirligen Adriano, in der Folge einer der Aktivposten beim derzeitigen Fünften der Primera División, fast auf Kosten eines Eigentores (8., 9.). Auf der anderen Seite hatte Sevillas Keeper Palop leichte Probleme bei Rochembacks fulminanten Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position (6.). Die Andalusier zeigten das variablere Spiel, die Defensivspieler von Middlesbrough wirkten etwas hölzern gegen die körperlich zwar unterlegenen, aber flinken Südeuropäer. Dennoch stellten sich die Mannen von der Insel in der Folge zunächst besser auf den Gegner ein. Nach einer Viertelstunde spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab, wo intensive Duelle geführt wurden. "Boro“ hielt die Andalusier zwar eine zeitlang in Schach, eigene Offensivaktionen aber waren Fehlanzeige. In dieser Phase fiel wie aus dem Nichts dann die Führung des spanischen Erstligisten: Alves schaltete sich rechts mit in den Angriff ein und flankte nahezu unbehelligt aus dem Halbfeld. Genau am Elfmeterpunkt stand Luis Fabiano, von Riggott und Southgate alleingelassen, und köpfte auf die linke Ecke. Der Ball prallte unhaltbar für Schwarzer vom Innenpfosten ins Netz (27.). Bei der McClaren-Elf versuchte Rochemback nach dem Rückstand, das Angriffsspiel anzukurbeln, fand aber nur wenig Unterstützung in den eigenen Reihen: Viduka lieferte sich heiße Duell mit Sevillas Kapitän Navarro, blieb aber meist nur zweiter Sieger. Und Sturmpartner Hasselbaink verdiente diese Bezeichnung nicht, zog sich zu sehr ins Mittelfeld zurück und blieb vollkommen blass. Die Südeuropäer kontrollierten nach dem Tor das Spiel. Sie ließen Ball und Gegner laufen, risikierten aber in dieser Phase nach vorne nicht allzu viel. Bis auf eine allerdings gefährliche Einzelaktion von Adriano, dessen Scharfschuss aus 20 Metern nach Sololauf knapp über den Balken strich (30.), gab es bis zur Pause keine nennenswerten Chancen mehr zu verzeichnen. Beide Trainer brachten nach dem Wechsel frische Leute: Bei Sevilla kam Kanouté für Saviola, bei Middlesbrough Stürmer Maccarone für Mittelfeldmann Morrison. Auch nach dem Wechsel setzten die Spieler aus der spanischen Metropole die ersten Akzente: Navas spielte nach einem Alleingang auf Adriano, dessen Schlenzer Zentimeter am rechten Winkel vorbeiflog (50.). Fast im Gegenzug freilich dann die bislang größte Chance der Partie, als Viduka aus sechs Metern völlig frei zum Schuss kam, aber Schlussmann Palop anschoss (51.). Mit offenem Visier suchten beide Teams in einer Begegnung fast ohne Unterbrechungen schnell den Weg in den gegnerischen Strafraum. Bei den Engländern wirkte sich positiv aus, dass mit Maccarone ein weiterer Angreifer auf dem Feld stand. Auch wenn die Mittel der McClaren-Elf begrenzt waren, hatte die Abwehr des spanischen Vertreters nun mehr zu tun, als ihr lieb war. Die kampfstarken Engländer drückten ab Mitte des zweiten Durchgangs immer mehr, Sevillas Kräfte schwanden, Entlastung gab es in dieser Phase so gut wie keine mehr. Hasselbainks direkter Freistoß flog knapp über die Latte (68.). Und "Boro" riskierte alles, brachte mit Yakubu einen vierten Stürmer und hatte nach einem klugen Querpass von Hasselbaink auf Viduka erneut die große Ausgleichschance. Doch der Australier zielte aus 16 Metern aus mittlerer Position einen Meter rechts vorbei (70.). Die Pfeife von Schiedsrichter Fahndel blieb dann bei einem Zweikampf im Strafraum zwischen Navarro und Viduka still (76.), und zwei Minuten später sorgte ein Konter Sevillas für die Vorentscheidung: Navas wurde rechts im Strafraum freigespielt und legte sieben Meter vor dem Tor quer zu Kanouté. Dessen Schuss konnte Schlussmann Schwarzer nicht festhalten, Maresca staubte aus vier Metern ab. Und die Engländer gingen nun mit fliegenden Fahnen unter: Maresca drehte in der Schlussphase noch mehr auf, erzielte Tor Nummer zwei (84.), und bereitete Kanoutés Treffer kurz vor Schluss vor (89.).

Verdient, aber etwas zu hoch gewann der FC Sevilla das UEFA-Cup-Finale von Eindhoven gegen den FC Middlesbrough und beschenkte sich ein Jahr nach seinem 100-jährigen Vereinsjubiläum nachträglich mit seinem ersten internationalen Titel. Die spielstarken und technisch überlegenen Andalusier gingen mit knappem Vorsprung in die Kabine. Nach dem Wechsel konnten die Engländer zwei große Ausgleichschancen nicht nutzen und mussten nach einem Konter die Vorentscheidung hinnehmen.