Bundesliga

SPIELBERICHT

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Hannes Bongartz reagierte nach der 0:2-Pleite von Rostock, krempelte sein Team mehrfach um: Juskowiak, Hausweiler und Chiquinho mußten weichen; Effenberg, Pettersson und Morten Pedersen begannen. Weil auch Per Pedersen eine neue Chance erhielt, standen wieder alle drei Schweden im Aufgebot. Kollege Reimann vertraute der zuletzt siegreichen Elf gegen Lautern (2:1) - allein Meissner ersetzte Stevanovic (Muskelfaserriß). Bongartz hatte sein Team sehr offensiv ausgerichtet, wollte mit Effenberg und Pflipsen hinter den Spitzen zusätzlichen Druck entfachen. Eine mißglückte Maßnahme, denn Dammeier und Spies bemühten sich prächtig um die Gladbacher Kreativabteilung - Wolfsburg stellte geschickt die Räume zu, zwang die Borussen immer wieder zu Quer- und Rückpässen (Schneider, Witeczek), drängte die Stürmer weg vom Tor. Zudem wurden die Gladbacher Angriffe meist in Unterzahl vorgetragen - die Viererkette stand zu tief, rückte nicht nach, im defensiven Mittelfeld fehlten Schaltstationen. Anders die Gäste: Situationsbedingt griffen Greiner und Spies über die rechte Außenbahn überfallartig an, bedienten den flinken Präger mit präzisen Flanken. M. Pedersen konnte das Loch auf der linken Abwehrseite nie stopfen, Andersson mußte helfen, vernachlässigte dadurch die Bewachung von Reyna - und prompt stand Kamps unter Beschuß. Die Szene wiederholte sich mehrfach, bis Kovacevic die Führung markierte, bezeichnenderweise nach einer Flanke von rechts. Der vor Selbstvertrauen strotzende Präger (schoß aus allen Lagen) sorgte schon kurz darauf für die (Vor-)Entscheidung. Gladbach antwortete einfältig. Effenberg und Pflipsen verzettelten sich immer wieder im zentralen Mittelfeld, über die Außen (Schneider, Witeczek) lief wenig, P. Pedersen konnte den Ball nicht behaupten. Allein Pettersson versuchte, die Partie schnell zu machen - aber niemand ging auf seine Ideen ein. Bongartz reagierte zur Pause, brachte Juskowiak für den angeschlagenen Pettersson, Ketelaer kam für Witeczek, Schneider und Paßlack tauschten die Positionen. Rund zehn Minuten fruchteten die Maßnahmen - Gladbach drückte endlich, erspielte sich fünf Ecken in Folge, P. Pedersen hatte den Anschlußtreffer auf dem Fuß. Reimann erkannte die Gefahr, nahm Meissner aus dem Spiel, brachte mit Kleeschätzky einen zusätzlichen, defensiven Mittelfeldspieler, verdichtete so die Räume. Fortan verpufften die Gladbacher Angriffsbemühungen, die Borussen ergaben sich in den letzten 20 Minuten ohne Gegenwehr ihrem Schicksal. Präger ließ zum Schluß noch gute Konterchancen ungenutzt.