Gladbachs Coach Andre Schubert nahm nach dem 2:2 beim FC Augsburg eine Änderung in seiner Startelf vor: Stindl (nach Gelbsperre) ersetzte Traoré (Bank). Hazard rutschte aus dem Angriff ins rechte offensive Mittelfeld.
Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny entschied sich im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Hannover 96 zu zwei Wechseln. Didavi (nach Gelbsperre) und Harnik ersetzten Maxim und Rupp (beide Bank).
Hazard erst ins Tor, dann an die Latte
"Die Mannschaft schaltet sehr gut um und hat extrem schnelle Spieler in ihren Reihen", lobte Schubert den Gegner aus Süddeutschland. Doch allenfalls in den Anfangsminuten bestätigten die Schwaben dies mit ein paar im Ansatz schwungvollen Angriffsaktionen. Werner köpfte nach einem Freistoß von Didavi ein paar Meter am Tor vorbei (12.). Je länger das Spiel lief, desto einseitiger wurde die Partie jedoch - weil die Borussia den VfB mit viel Tempo immer wieder in arge Bedrängnis brachte.
Der 24. Spieltag
Insbesondere auf der linken Abwehrseite entstanden mehrfach große Freiräume, so auch beim Führungstor in der 16. Minute: Johnson kam rechts im Strafraum bis an den Fünfmeterraum durch und bediente schließlich fast von der Torauslinie den im Fünfmeterraum freistehenden Hazard, der aus drei Metern nur noch einschieben musste. Je länger die erste Hälfte dauerte, desto größer wurden die Defensivprobleme des VfB. Zunächst allerdings hatte Gladbach Pech, dass sich Wendt in der 25. Minute am rechten Oberschenkel verletzte und kurz darauf für Hinteregger ausgewechselt werden musste (28.).
Ungeachtet der personellen Änderung nahm die Borussia in der Schlussphase der ersten Hälfte noch einmal an zusätzlicher Fahrt auf. Stindl zielte aus ähnlicher Position wie Hazard beim 1:0 - allerdings in Bedrängnis - knapp vorbei (36.). Hazard scheiterte in der 43. Minute nach einem mit hohen Tempo vorgetragenem Angriff zweimal binnen weniger Sekunden an Tyton, der den Ball erst noch mit den Fingerspitzen an die Unterkante der Querlatte lenkte und den Nachschuss schließlich festhielt.
Herrmann kommt rein und trifft sofort
Das 1:0: Thorgan Hazard (l.) schiebt nach Vorarbeit von Fabian Johnson (r.) ein. imago
Nach Wiederbeginn reagierte Kramny mit einem Doppelwechsel auf die maue erste Hälfte seines Teams. Rupp und Kravets kamen für Serey Dié und Werner (46.). Beinahe hätte sich insbesondere die Hereinnahme des ukrainischen Stoßstürmers schnell bezahlt gemacht, doch Sommer entschärfte den Kopfball des Winter-Neuzugangs aufmerksam (47.).
Doch die Offensivaktion der Gäste blieb ein Strohfeuer. Vielmehr nutzte die Borussia in der Folge immer wieder die Gelegenheit, um blitzschnell in die vom VfB angebotenen Räume zu stoßen. Raffael zielte in der 57. Minute halblinks frei vor Tyton am Tor vorbei. Besser machte es der Brasilianer wenige Minuten später. Dabei profitierte Raffael von einem Missgeschick des Keepers, der den Ball hätte aufnehmen können. Stattdessen prallte das Spielgerät an seinen Fuß und von dort zu Raffael, der aus der Drehung das 2:0 erzielte.
Das Spiel war damit vorentschieden, zumal der VfB neben den Problemen in der Abwehr auch in der Offensive nie richtig zur Entfaltung kam. Der eingewechselte Herrmann sorgte in der 68. Minute nur Sekunden nach seiner Hereinnahem für Hazard aus halbrechter Position unbedrängt für das 3:0 - der erste Treffer nach seiner mehrmonatigen Pause aufgrund eines Kreuzbandrisses. In der Folge plätscherte das Spiel dem Ende entgegen - bis Großkreutz mit dem Schlusspfiff unbedrängt noch ein Eigentor zum 4:0-Endstand für die Fohlenelf unterlief.
Borussia Mönchengladbach ist am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) beim VfL Wolfsburg zu Gast. Zeitgleich empfängt der VfB Stuttgart die TSG Hoffenheim.