Gladbachs Trainer Meyer konnte nach dem 1:1 in Stuttgart auf den bis dato wegen Rot gesperrten Nielsen zurückgreifen. Für ihn musste Hausweiler auf der Bank Platz nehmen. Bei seinem Trainer-Debüt änderte Schlünz sein Rostocker Team auf drei Positionen. Nach der 1:2-Heimpleite gegen Wolfsburg kamen in der Verteidigung Emara und Lange für Hill und Hirsch, sowie als Linksaußen Yasser für Maul.
Es ging um viel im Duell zweier direkter Kontrahenten im Abstiegskampf. Zunächst merkte man das aber nur den Borussen an. Mit viel Druck aus dem Mittelfeld heraus erarbeiteten sie sich erste Chancen, eine entschlossene Verwertung war allerdings Mangelware. Anders die Hanseaten: Mit dem ersten Vorstoß gelang ihnen die Führung - per Traumtor. Beierle legte mit dem Kopf auf Rydlewicz ab, der Kapitän fasste sich aus 25 Metern mit einem Volleyschuss ein Herz und traf (13.). Damit nicht genug: Korell konnte Wibrans Solo nur regelwidrig stoppen, allerdings war er der letzte Mann. Folgerichtig sah er die Rote Karte. Dezimiert, aber nicht entmutigt - die Gladbacher rannten weiterhin an. Eine tolle Schlussoffensive vor dem Pausenpfiff brachte die nicht lückenlose Hansa-Defensive ein ums andere Mal in Bedrängnis - ohne Erfolg. Entweder vergaben die Borussen-Stürmer kläglich, oder ein überragender Schober klärte per Glanzparade. Auch in Hälfte zwei entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel. Rostock nutzte die freien Räume und versprühte mit schnellen Kontern Gefahr. Nach 55 Minuten war dann aber wieder Gladbach am Drücker. Viele tolle Chancen erarbeitete sich der Aufsteiger - einer vergab sie allesamt. Van Houdt konnte mehrere hundertprozentige Möglichkeiten nicht nutzen und avancierte zum Pechvogel. Wie in der ersten Hälfte durchbrach ein zu diesem Zeitpunkt überraschender Treffer der Rostocker die Gladbacher Bemühungen. Küntzel hatte Arvidsson im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verschoss zunächst Rydlewicz an den Pfosten, Arvidsson vollendete jedoch per Nachschuss (73.). Die Entscheidung war gefallen. Gladbach fehlte gegen Ende zusehends die Kraft. Dank eines abgezockten Auftrittes entführte Rostock verdient alle drei Punkte. Gladbach nutzte seine Chancen nicht konsequent genug, um erfolgreich zu sein, auch wenn sie in Unterzahl nicht enttäuschten.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend