Da van Houdt noch leicht angeschlagen war, vertraute Gladbach-Coach Hans Meyer erstmals von Anfang an auf den zu Beginn der Saison gekommenen Felgenhauer. Der Ex-Greuther-Fürther, der vor allem in den Tests überzeugte, bildete mit Korzynietz und van Lent das Sturm-Trio. Bei der Elf von Team-Manager Andreas Brehme feierte Knavs nach einer drei monatigen Pause (Achillessehnenanriss) sein Comeback. Auch Hengen, Lincoln und Malz hatten ihre Blessuren auskuriert und rückten in die Anfangsformation. Auf West und Ramzy musste Brehme jedoch verzichten, da die beiden Akteure für den Afrika-Cup abgestellt wurden. Überraschend stand auch Pettersson, der eigentlich schon aussortiert war, in der Start-Elf.
Kaiserslautern stellte sich von Anfang an tief in die eigene Hälfte und versuchte, die Räume eng zu machen. Über die Flügel und durch einen langsamen, sicheren Spielaufbau, wollte die Borussia die gut gestaffelte Lauterer Abwehr überwinden. Nach einer Viertelstunde fanden die Pfälzer besser ins Spiel und kamen immer wieder durch die Initiatoren Malz und Lincoln vor das Gladbacher Tor. Vor allem Lokvenc spielte seine Kopfballstärke gegen Pletsch aus, aber eine gute Torchance ergab sich nicht. Genausowenig auf der anderen Seite. Gladbach hatte große Probleme, durch das Mittelfeld zu stoßen, erspielte sich jedoch eine optische Überlegenheit. Die einzigen Möglichkeiten hatte die Borussia bei Standardsituationen. So köpfte van Lent nach einer Ecke des überzeugenden Felgenhauer aus zehn Metern knapp über das Tor (35.). Die größte Chance hatte Lincoln in der 41. Minute, aber aus fünf Metern vergab der Brasilianer. Die Roten Teufel wirkten über die gesamte erste Hälfte cleverer, aber das Remis ging auf Grund der Bemühungen der Fohlen in Ordnung.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war es wieder Lincoln, der eine Großchance vergab, als er alleine vor Stiel zu unplatziert schoss (52.). Das Spiel gestaltete sich weiter ausgeglichen, und beide Teams warteten auf den entscheidenden Fehler des anderen. So gab es wenig Höhepunkte. Eben ein solcher Fehler entschied das schwache Spiel in der 76. Minute: Klose spielte den Ball vor das Tor. Pletsch kam im Zweikampf gegen Lokvenc zuerst ans Spielgerät und bugsierte es unglücklicherweise ins eigene Tor. Kaiserslautern brachte die Partie souverän nach Hause und erzielte sogar noch durch den Ex-Gladbacher Pettersson das 2:0 (90.+2).
In einer Begegnung mit wenig spielerischen Akzenten gewann die clevere Gäste-Mannschaft verdient. Die Fohlen sind somit seit dem ersten Spieltag zu Hause weiterhin sieglos.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend