So wenig Platz hatte er beim 1:0 nicht: Christoph Dabrowski (r.) im Duell mit dem Gladbacher Kahe. dpa
Bei Borussia Mönchengladbach begannen im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Mainz Zé Antonio und Kahe für Gohouri (Rotsperre) und Rafael (Gelbsperre). Bochums Coach Marcel Koller ersetzte gegenüber dem 2:3 gegen Stuttgart Butscher durch Bönig.
Die rund 50.000 Zuschauer im sehr gut gefüllten Borussia-Park mussten keine 30 Sekunden auf die erste gefährliche Aktion warten, Jansen traf mit einem schönen Distanzschuss das Außennetz. Das zeigte schon, dass die Gladbacher sich anständig aus der Bundesliga verabschieden wollten. Zwar fehlte vor dem Tor noch die nötige Präzision, der Borussia gehörte aber klar die Anfangsphase. Die Bochumer suchten immer wieder Gekas, doch der Grieche wurde von der Gladbacher Abwehr gut bewacht.
Nicht aber Dabrowski: Eine Flanke von Grote, der auf der rechten Seite zu viel Platz hatte, hämmerte der defensive Mittelfeldspieler vom Elfmeterpunkt aus aufs Tor, Heimeroth hatte keine Abwehrchance (24.). Zum ersten Mal standen die Hausherren ein wenig zu weit weg von ihren Gegenspielern, schon hatte der VfL eiskalt zugeschlagen. In der Folge erarbeiteten sich die Gäste zunehmend Spielanteile, vor dem gegnerischen Strafraum war aber auch für die Koller-Elf regelmäßig Schluss. So blieb es zur Pause in einer nur zu Beginn temporeichen Begegnung beim nicht ganz verdienten 0:1.
Der 34. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Beide Seiten glänzten vor dem gegnerischen Gehäuse mit Abspielfehlern, Mutlosigkeit – mit einem Wort: Harmlosigkeit. Deshalb reagierte Gladbachs Trainer Jos Luhukay und schenkte René Schnitzler, Angreifer der Regionalligamannschaft (14 Treffer), seinen ersten Bundesligaeinsatz. Der unauffällige Kahe musste runter (57.). Dies blieb lange Zeit das einzige Highlight. Gladbach konnte offenbar nicht, Bochum musste nicht mehr. So plätscherte die Partie dahin.
Auch der nächste Höhepunkt war eine Einwechslung: Nach 70 Minuten hämmerte Maltritz das Leder ins Seitenaus, damit Dariusz Wosz sein Abschiedsspiel in der Bundesliga geben konnte. Am Spiel änderte das nichts, die Partie wurde immer schwächer. Ein wenig Gefahr brachten lediglich einige Unsicherheiten von Heimeroth. Vor allem einer zeigte sich aber hochmotiviert: Vom ebenfalls eingewechselten Drsek bedient, traf Wosz aus 15 Metern mit links zum 2:0-Endstand, schöner hätte er sich das sicher nicht ausdenken können (82.). Aufgrund der zweiten Halbzeit siegte Bochum alles in allem verdient in einer schwachen Begegnung.