Bundesliga

Meyer fühlt sich gemobbt und nennt Tönnies-Aussagen "eine Sauerei"

Schalkes Mittelfeldspieler lässt Lage eskalieren

Meyer fühlt sich gemobbt und nennt Tönnies-Aussagen "eine Sauerei"

Fühlt sich bei Schalke nach eigener Aussage "gemobbt": Max Meyer.

Fühlt sich bei Schalke nach eigener Aussage "gemobbt": Max Meyer. imago

Meyers Interview in der "Bild" birgt gewaltigen Zündstoff. "Mir ging es nie ums Geld, sonst hätte ich ja das zweite verbesserte Angebot angenommen", erklärt der 22-Jährige auf die Frage, ob ihm die Offerte über ein Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro nicht lukrativ genug erschien. Dann holt Meyer die große Keule raus. "Deshalb finde ich es auch eine Sauerei von Clemens Tönnies, es im TV so hinzustellen, als ob es mir nur um Geld ginge." Der mächtige Aufsichtsratsboss hatte vor wenigen Tagen bei Sky gesagt, bei Profis spiele heutzutage in aller Regel Geld eine größere Rolle als Emotionen.

Meyer konkretisiert seinen Abschiedsgrund (er verlässt seinen Ausbildungsverein nach der Saison ablösefrei, sein Ziel ist nach wie vor unbekannt) und schießt dabei scharf gegen Sportvorstand Christian Heidel. "Ich wollte einfach nicht mehr bei Schalke bleiben und unter Herrn Heidel arbeiten", erklärt der Mittelfeldspieler. "In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch nach Mobbing an."

In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch nach Mobbing an.

Max Meyer

Heidel hätte ihm "vom ersten Tag an gesagt, ich könne gehen. Dann meinte er noch, dass ich nicht mehr viel spielen würde. Ich war nicht mehr erwünscht." Von Trainer Domenico Tedesco habe er anschließend Ähnliches gehört.

Tatsächlich trat das Gegenteil ein. Tedesco suchte nach einer Möglichkeit, um Meyer ins Team zu integrieren - und schulte ihn ebenso früh wie erfolgreich zum Sechser um. Auf dieser Position bestritt Meyer viele gute Partien. Zuletzt gehörte er allerdings nicht mehr zum Stammpersonal. Auf Schalke heißt es, Meyer versuche nicht einmal mehr zu verbergen, dass er bereits mit den Königsblauen abgeschlossen hat. Auch in der Mannschaft kommt Meyers Verhalten nach kicker-Informationen gar nicht gut an.

Toni Lieto

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