Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio tauschte nach dem 2:1 gegen Neuseeland acht Akteure in seiner Startelf: Torhüter Talavera, der verletzte Salcedo, Alanis, Fabian, Aquino, Damm, Raul Jimenez und Peralta machten Platz für Ochoa, Moreno, Layun, Herrera, Guardado, Lozano, Chicharito und Vela.
Russlands Trainer Stanislav Cherchesov nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Portugal zwei Wechsel vor: Shishkin und Kombarov nahmen auf der Bank Platz. Für sie begannen Erokhin und Bukharov.
Knifflige Entscheidungen im mexikanischen Strafraum
Die Ausgangslage war klar: Mexiko reichte ein Punkt, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Russland dagegen musste gewinnen, um nicht in der Vorrunde auszuscheiden. Entsprechend übernahm die Cherchesov-Elf nach einer ersten Phase des Abtastens das Heft des Handelns. Golovin, Smolov und Erokhin trieben das Offensivspiel der Gastgeber an. Gleich zweimal kam es dabei zu kniffligen Szenen: Erst ging Zhirkov im Strafraum zu Boden (6.), elf Minuten später lag Smolov auf dem Rasen (17.). Während Schiedsrichter Al Mirdasi bei der ersten Situation auf den Videobeweis verzichtete, ließ er die zweite Szene überprüfen - allerdings erst nach längerer Wartezeit, in der das Spiel weiterlief. Bei beiden Szenen lag der Referee indes richtig, ließ ansonsten viel Härte in den Zweikämpfen zu.
Araujo kontert Samedovs Führungstor
Die russische Nationalelf ließ sich davon nicht beeindrucken. Nachdem Zhirkov die frühe Führung liegen gelassen hatte (13.), nutzte Samedov die nächste Großchance zur Führung: Nach Vorarbeit von Golovon schlug Erokhin erst ein Luftloch, leitete den Ball dann aber auf Semdov weiter, der per Linksschuss ins lange Eck zum 1:0 traf (24.).
Die Freude über die Führung währte jedoch nicht lange: Guardado scheiterte zunächst mit einem Freistoß am russischen Torhüter Akinfeev (30.). Als die Situation bereinigt schien, schlug Herrera den Ball in hohem Bogen wieder vor das Tor und fand Araujo, der von der Passivität der russischen Hintermannschaft profitierte und per Kopfball-Bogenlampe den Ausgleich markierte (31.). In der Folge ließen Smolov (36.), der den Pfosten traf, und Erokhin (40.) die erneute Führung liegen.
Akinfeevs Patzer bringt Russland ins Hintertreffen
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Nach dem Seitenwechsel suchte die russische Elf sofort wieder den Weg nach vorne. Smolov verfehlte das Tor (46.), wenig später brachte Samedov die Kugel im Tor unter, stand zuvor aber deutlich im Abseits (48.). Mitten in den russischen Angriffslauf schlug Mexiko eiskalt ein zweites Mal zu. Herrara beförderte den Ball tief aus der eigenen Hälfte mit einem Befreiungsschlag blind nach vorne. Russlands Keeper Akinfeev stürmte aus seinem Kasten, unterschätzte den Ball aber komplett. Lozano sprintete dazwischen und traf per Kopf zum 2:1 für die Mittelamerikaner (52.).
Dank Videobeweis: Morenos Abseitstor zählt nicht
Acht Minuten später schien eine Vorentscheidung gefallen: Moreno überwand Akinfeev und bejubelte das vermeintliche 3:1. Doch der Videobeweis legte die Abseitsstellung des Mexikaners offen - Schiedsrichter Al Mirdasi nahm das Tor zurück (60.). Richtig lag der Referee auch in der 68. Minute, als er Zhirkov für einen Ellbogenschlag die Gelb-Rote Karte zeigte.
Russland ließ jedoch nicht nach, der eingewechselte Smolnikov vergab aus wenigen Metern freistehend das 2:2 (73.). Zu weiteren zwingenden Abschlüssen kamen die Gastgeber aber nicht mehr, weshalb es beim 2:1-Sieg Mexikos blieb.
Mexiko, das aufgrund Portugals 3:0-Sieg im Parallelspiel gegen Neuseeland auf dem zweiten Platz der Gruppe A landete, spielt am Donnerstag (20 Uhr) in Sotschi im Halbfinale gegen den Sieger aus der Gruppe B.