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Sechs RB-Tore: Keita treibt an, Bernardo mit Eigenwerbung

Auch Forsberg steht in der Leipziger Anfangsformation

Sechs RB-Tore: Keita treibt an, Bernardo mit Eigenwerbung

Liverpool? Naby Keita trieb das RB-Spiel in Meuselwitz an.

Liverpool? Naby Keita trieb das RB-Spiel in Meuselwitz an. imago

Bei den Leipzigern verteidigte Klostermann hinten rechts neben Kapitän Orban. Vor der Viererkette kam Neuzugang Laimer zu seinem Debüt für die Sachsen. Auch die umworbenen Keita und Forsberg durften von Beginn an ran. An vorderster Front stürmten Palacios Martinez und Burke. In Meuselwitz erwartete den deutschen Vizemeister eine tolle Kulisse (5041 Zuschauer), zusätzliche Tribünen wurden extra für das Testspiel aufgebaut.

Compper steht goldrichtig

Von Beginn an machten die Leipziger deutlich, wer Chef im Ring ist. Mit viel Ballbesitz zog RB sein Passspiel auf, fand aber in den ersten Minuten keinen Weg durch die dicht gestaffelte Hintermannschaft der Meuselwitzer. Bis zur zehnten Minute: Eine Ecke der Sachsen rutschte bis an den zweiten Pfosten durch, wo Compper goldrichtig stand und zur Führung einnetzte - 1:0 (10.).

Wer dachte, der Bann wäre gebrochen, sah sich getäuscht. Die Hausherren verteidigten leidenschaftlich, machten die Räume eng. Weitschüsse von Laimer und Halstenberg zählten noch zu den Höhepunkten (12., 20.). Vor allem Keita versuchte immer wieder, mit Tempo-Dribblings das Spiel der Sachsen anzutreiben - ohne Erfolg. Forsberg ging da schon deutlich verhaltener zu Werke. Zwei Großchancen boten sich in der Folge Kaiser und Klostermann, die aber beide die Kugel nicht im Kasten unterbrachten (26., 34.).

Kaiser trifft nur den Innenpfosten

Fünf Minuten vor der Pause bot sich dann erneut Kaiser eine hundertprozentige Möglichkeit, doch der Schuss des langjährigen Leipzigers klatschte nur an den linken Innenpfosten (40.). So ging es mit einer knappen wie glanzlosen 1:0-Führung in die Kabine. Leipzig war erwartungsgemäß hochdominant, von Burke und Palacios Martinez kam ganz vorne aber zu wenig. Neuzugang Bruma, der hätte helfen können, schaute interessiert von draußen zu.

Mit elf neuen Spielern kam Trainer Hasenhüttl für die zweiten 45 Minuten daher. Und speziell die Offensive bekam dadurch neuen Schwung, der erst 17-jährige Abouchabaka (Jahrgang 2000!) staubte vier Minuten nach Wiederanpfiff ab - 2:0 (49.).

Bernardo: Assistent und Vollstrecker

Weil die Hausherren nur einmal nach der Pause getauscht hatten, schwanden so langsam die Kräfte. Das nutzte der Bundesligist gnadenlos aus: Konaté fand mit einem perfekten Pass Bernardo, der Sabitzer bediente - 3:0 (65.). Und der brasilianische Außenverteidiger, der mit Halstenberg um die Position links hinten kämpft, betrieb ordentlich Eigenwerbung. In der 70. Minute traf Bernardo mit seinem schwächeren Rechten zum 4:0. Das vorletzte Wort gehörte Poulsen, nachdem Augustin im Strafraum rüde von den Beinen geholt wurde. Beim Elfmeter schickte der dänische Nationalspieler Keeper Braunsdorf in die falsche Ecke (75.). Den 6:0-Schlusspunkt setzte Nationalspieler Demme, der Sekunden vor dem Ende ins kurze Eck vollstreckte.

Leipzig, 1. Halbzeit: Coltorti - Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg - Laimer, Keita - Kaiser, Forsberg - Burke, Palacios Martinez
Leipzig, 2. Halbzeit: Köhn - Schmitz, Upamecano, Konaté, Bernardo - Ilsanker, Demme - Sabitzer, Abouchabaka - Poulsen, Augustin
Zuschauer: 5041
Tore: 0:1 Compper (10.), 0:2 Abouchabaka (49.), 0:3 Sabitzer (65.), 0:4 Bernardo (70.), 0:5 Poulsen (75.), 0:6 Demme (90.)

msc/oha

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