Verstärkungen waren angekündigt - und noch vor dem letzten Spiel des Jahres meldet die SG Sonnenhof Großaspach Vollzug: Matthias Morys wird im neuen Jahr wieder für den Drittligisten stürmen.
Zweimal geführt im ersten Durchgang, zur Pause noch 2:2: Austria Lustenau hatte am Freitagabend auf halber Strecke in Pasching sicherlich nicht im Traum daran gedacht, noch derart unter die Räder zu kommen. Am Ende hatten die Fans 13 Tore gesehen.
Er war einer der prägenden Akteure in den vergangenen Jahren beim VfR Aalen: Matthias Morys lief in 130 Ligaspielen für die Schwaben auf, erzielte 41 Tore und gab 20 Vorlagen. Nun wird der gebürtige Stuttgarter den feststehenden Absteiger aus der 3. Liga verlassen. Ihn zieht es in die zweite österreichische Liga.
Pessimisten nennen es wohl: "Mit dem mit dem Mute der Verzweiflung", Optimisten dagegen könnten es als taktische Meisterleistung sehen - Rico Schmitt wird es am Ende reichlich egal sein: Beim 4:1 gegen Unterhaching stiftete Aalens Trainer mit seiner Aufstellung mächtige Verwirrung - und hatte durchschlagenden Erfolg.
Zum Start in die Rückrunde lieferten sich der SV Wehen Wiesbaden und der VfR Aalen eine über weite Strecken muntere Partie. Aalen präsentierte sich auf Augenhöhe, konnte sich aber für den couragierten Auftritt nicht belohnen. Der SVWW verabschiedete sich, aufgrund der besseren Chancen, nicht unverdient mit einem Dreier in die Winterpause.
Ende September feierte Aalen seinen letzten Sieg in der 3. Liga, nur Eintracht Braunschweig steht noch vor dem VfR. 17 Punkte aus 19 Spielen sorgen für Frust bei den Schwaben, denen besonders der späte Ausgleich in Rostock so gar nicht schmeckte.
Es wurde wieder nichts mit dem erhofften Befreiungsschlag für den VfR Aalen. Im Baden-Württemberg-Duell bei der SG Sonnenhof Großaspach sprang am Ende nur ein 1:1 heraus - zu wenig für den VfR. So war auch Angreifer Matthias Morys trotz seines Tores gegen seinen Ex-Klub nicht rundum zufrieden - obwohl er mit seinem Treffer eine beeindruckende Quote fortführte.
Die Saison ist für den VfR Aalen so gut wie gelaufen: Zwar stehen noch vier Saisonspiele an, doch in der 3. Liga bewegt sich das Team von Cheftrainer Peter Vollmann im Niemandsland (Platz elf, 44 Punkte). Im Landespokal schieden die Schwaben vergangene Woche im Viertelfinale beim SSV Ulm (1:4 i.E.) aus. Die Planungen für die kommende Saison werden umso intensiver vorangetrieben. Einen Leistungsträger konnte der Klub nun auch über den Sommer hinaus halten.
Der VfR Aalen hat im Landespokal-Viertelfinale beim SSV Ulm nicht nur den Einzug in die nächste Runde verpasst (1:4 i.E.), sondern auch womöglich Angreifer Matthias Morys bis zum Saisonende verloren. Wie das Team von der Ostalb bekanntgab, zog sich der 31-Jährige einen Muskelfaserriss zu und fällt damit vorerst aus.
Am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) trifft der heimstarke VfR Aalen auf den Aufstiegsaspiranten aus Paderborn. Der SCP hat aktuell 64 Punkte auf dem Konto und ist Tabellenführer. Bei einer Niederlage im Spiel gegen den achtplatzierten aus Aalen könnte der SV Wehen Wiesbaden die Tabellenführung mit einem Sieg zu Hause gegen die Würzburger Kickers erklimmen.
Am Samstagmittag (14 Uhr) hat der VfR Aalen den FC Hansa Rostock zu Gast. In der Ostalb Arena gilt es die schmachvolle 1:6-Klatsche beim 1. FC Magdeburg vom vergangenen Sonntag wiedergutmachen. Dabei bauen die Aalener auf ihre Heimstärke, müssen allerdings auf einige elementare Säulen ihrer Mannschaft verzichten.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Aalens Coach Peter Vollmann über personelle Probleme in seiner Mannschaft geklagt, bei Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt reichte es dennoch zu einem 1:0-Auswärtserfolg - dank Siegtorschütze Matthias Morys. Um den Offensivmann, mit elf Treffern bester VfR-Torschütze der aktuellen Saison, muss Vollmann vor dem Heimspiel gegen den SV Meppen (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) nun aber ebenfalls bangen.