Die Verletzungsmisere bei den ohnehin schon gebeutelten Aachenern will kein Ende nehmen. Wie der Klub bekanntgab, hat es nun auch Markus Daun erwischt. Der Angreifer der Alemannia musste sich wegen immer wiederkehrender Schmerzen am Knie operieren lassen - es droht eine Pause bis Saisonende. Bei der 1:4-Pleite gegen Union Berlin hatte außerdem Florian Müller einen Kreuzbandriss erlitten.
Auswärts ist nicht das Terrain der Aachener. Vor der Partie in Ingolstadt sammelten die Alemannen gerade mal sieben Punkte. In Ingolstadt kam immerhin ein Punkt dazu. Der war allerdings mit zwei Roten Karten und einem Verletzten recht teuer.
Ein denkbar unglückliches Ende nahm für Alemannias Markus Daun die Partie in Ingolstadt. Die letzte Aktion des Spiels bedeutete für den Offensivmann nicht nur die Rote Karte, sondern hat auch eine schwere Verletzung zur Folge. Der Stürmer hat sich am Freitagabend beim 0:0 einen Meniskusschaden sowie einen Teilabriss des Innenbandes im linken Knie zugezogen, was eine Kernspintomographie am Samstag ergab.
Ein Kreis schließt sich: Vor rund elf Monaten stellte sich 1860 München zum Debüt von Jürgen Seeberger am Tivoli vor. Der gleiche Gegner kommt nun wieder nach Aachen - zum letzten Heimspiel des Jahres. Seeberger interessiert das nicht: "Der Spielplan ist Zufall."
Zu Beginn der Woche ist er zum zweiten Mal Vater geworden, den Schlusspunkt zum 4:1 im Pokal beim Sechstligisten Wegberg-Beeck hat er zudem gesetzt.
Mit einem Gesamtetat in Höhe von 35 Millionen Euro kalkuliert der MSV für die aktuelle Bundesligaspielzeit, rund 14 bis 15 Millionen Euro davon entfallen auf die Lizenzspielerabteilung. Steigt Duisburg ab, schrumpft der Etat auf die Hälfte; für die Lizenzspielerabteilung bleiben dann nur noch sieben bis acht Millionen Euro übrig.
Der MSV Duisburg kämpft verzweifelt um den Klassenerhalt, ein bewährter Erstligaspieler und Leistungsträger der Aufstiegssaison spielt dennoch keine Rolle: Markus Daun (28). Auf Schalke gehörte der Angreifer erstmals in der Rückrunde zum Kader. In den Wochen zuvor verwies Trainer Rudi Bommer (50) stets auf Dauns häufiger auftretende Magen-Darm-Probleme. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit: Der Ex-U-21-Nationalspieler, vor vier Jahren noch Doublesieger mit Bremen, steht auf dem Abstellgleis!
Den 4. Dezember 2006 hat Markus Daun (26) in bester Erinnerung. Seine beiden Treffer im RheinEnergie-Stadion ebneten den "Zebras" im Hinspiel den 3:1-Erfolg unter damals spektakulären Begleitumständen beim Einstand von Christoph Daun als FC-Trainer.
Durch das 1:1 gegen Paderborn kehrte Duisburg zwar auf Platz drei zurück. Doch der schlechte erste Durchgang bremste allzu große Euphorie beim Bundesliga-Absteiger. "Wir haben erst in der zweiten Hälfte richtig Power gespielt", analysierte Trainer Rudi Bommer.
Die Freude über die zwei Treffer in Köln (3:1) stand Markus Daun ins Gesicht geschrieben. Aber es spricht für die Sachlichkeit, mit der die Zebras auch die Partie beim Daum-Comeback angingen, wenn der 26-Jährige nüchtern vorausblickt: "Jetzt müssen wir gegen Paderborn nachlegen, sonst war der Sieg beim FC nicht viel wert."
"Ich bin froh, wieder heimatnah arbeiten zu können, sagt der Neu-Duisburger Markus Daun. Und keine Frage, der 24-jährige gebürtige Aachener ist heiß auf seine neue Aufgabe.