Marc Hensels Vertrag beim Chemnitzer FC läuft aus, damit endet auch seine Karriere im Leistungssport. Aufgrund einer Verletzung muss Hensel mit dem Fußball als Aktiver abschließen, als Trainer will er ihm erhalten bleiben.
Am 11. Spieltag stand der Chemnitzer FC noch auf dem ersten Tabellenplatz in der 3. Liga. Seitdem geht es mit den Himmelblauen bergab. Zuletzt hagelte es drei Pleiten in Serie - allesamt gegen Mannschaften aus der unteren Region. Am Samstag (LIVE! ab 14 Uhr bei kicker.de) beim VfL Osnabrück will die Elf von Karsten Heine wieder in die Erfolgsspur finden. Dabei wird aller Voraussicht nach Kevin Conrad - nach einer mehrwöchigen Pause - sein Comeback geben.
Wie Erzgebirge Aue am Dienstag mitteilte, verlässt Marc Hensel (27) den Verein und schließt sich dem Chemnitzer FC an. Der Vertrag des defensiven Mittelfeldspielers mit ursprünglicher Laufzeit bis 2015 wurde vorzeitig und in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Hensel selbst erklärte, dass er sich dem CFC anschließen werde - das bestätigte der Drittligist inzwischen.
35-Mal hat Halil Savran gegen zumeist unterklassige Gegner für Aue in der bisherigen Vorbereitung ins Netz getroffen. Überbewerten will der Stürmer diese Zwischenbilanz nicht, dennoch steigert jedes Tor sein Selbstbewusstsein, auch wenn das für den 27-Jährigen nicht ausschlaggebend ist. "Das Wichtigste ist die Gesundheit", betont Savran.
Paderborn bleibt dran im Kampf um den dritten Platz. Einen Schönheitspreis gab es auf dem tiefen Boden in Aue zwar nicht zu gewinnen, dafür stimmten beim 2:0 der Einsatz, die defensive Ordnung und die Effizienz. Einen negativen Trend weisen dagegen die "Veilchen" auf, zumal die Rivalen im Keller gewaltig punkten.
Für Genießer hatte der 1:0-Sieg Aues gegen Rostock nur wenige Leckerbissen parat. "Das war Abstiegskampf", brachte Aues Mittelfeldspieler Marc Hensel die 90 Minuten auf den Punkt.
Nach dem 1:1 in Braunschweig am vergangenen Spieltag ist die Krisenstimmung im Erzgebirge etwas verflogen. Aber nicht nur Marc Hensel (25) weiß, dass Aue gegen Cottbus nachlegen muss. "Es ist wichtig, dass wir am Montagabend gewinnen. Sonst kommen wir in eine Situation, die sicher noch schwieriger sein wird als vor dem Braunschweig-Spiel", erklärt der Mittelfeldspieler.
Manchmal kann es so einfach sein, das Erstellen einer Rangliste. Siehe das defensive Mittelfeld. Da bedurfte es keiner langen Debatten, wem und warum der Spitzenplatz gebührt, der Herthaner Peter Niemeyer machte es der kicker-Redaktion leicht. Das fängt damit an, dass der 27-Jährige mit 2,86 den mit Abstand besten Notenschnitt vorweisen kann. Im Bewertungszeitraum, der Rückrunde der abgelaufenen Saison, kam er dem Ideal auf dieser Position sehr nahe.
Die Auer basteln weiter fleißig am Kader. Ein Spieler, der auf der Wunschliste ganz oben steht, ist Angreifer Mike Könnecke (22) vom Regionalligisten VfL Wolfsburg II. "Wir stehen seit längerem in Kontakt mit ihm und seinem Berater, aber die Tinte ist noch nicht trocken", erklärte Aues Teamkoordinator Günter Boroczinski. Getrocknet ist sie hingegen unter dem neuen Vertrag von Marc Hensel.
Der Fokus von Bernd Keller liegt zunächst auf dem Saisonfinale am kommenden Sonntag gegen Cottbus. Der Erzgebirge-Vereinspräsident gibt dem Aufsteiger noch ein letztes Ziel vor - einen Sieg für das Lokalkolorit: "Immerhin würden wir die Saison dann vor Cottbus und damit als bestes ostdeutsches Team abschließen." Im Hintergrund basteln Keller und die sportliche Leitung aber am Kader der nächsten Saison - bei drei aktuellen Akteuren mit Erfolg.
Bezüglich seiner Startformation in Bochum lässt sich Trainer Rico Schmitt nicht in die Karten schauen. In einer Personalie legt sich der 42-Jährige allerdings fest: "Marc Hensel wird in die Anfangself zurückkehren." Hensel, mit sechs Treffern der erfolgreichste Auer Torjäger in dieser Saison, musste das 1:0 gegen Paderborn von der Tribüne aus verfolgen, da er nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt war.
Zum dritten Mal in dieser Saison blieb der FC Erzgebirge ohne eigenen Treffer, zum dritten Mal in Folge ohne Sieg. Logische Konsequenz: Nach drei Wochen im lila-weißen Rausch sind die Sachsen die Tabellenführung los.