Auf Seiten von Manchester United konnte Superstar David Beckham nach seiner Kopfverletzung mitwirken. Nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal hatte Trainer Sir Alex Ferguson seinen Mittelfeldspieler mit einem Schuh über dem Auge getroffen, den der Coach wutentbrannt in die Kabine schleuderte. Juve hatte bei der UEFA sogar eine Verlegung des Spiels beantragt, da neben den ohnehin verletzten Leistungsträgern Tudor, Del Piero und Iuliano auch noch Torwart Buffon, Birindelli, Zambrotta, Salas, Di Vaio, Thuram und kurzfristig Kapitän Conte wegen eines Grippevirus fehlten. Um den Kader aufzufüllen nominierte Trainer Marcello Lippi drei Jugendspieler.
Der dritte Spieltag im Überblick
Die Italiener erwischten einen denkbar schlechten Start und präsentierten sich in der Defensive völlig konfus. Bereits nach vier Minuten führten die Engländer mit 1:0. Nach einer Beckham-Ecke kam Wesley Brown freistehend zum Kopfball. Der 23-jährige Nationalspieler ließ Juves Ersatzkeeper Chimenti keine Abwehrmöglichkeit. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe der italienische Rekordmeister besser ins Spiel kam. Vor allem Nedved bemühte sich Akzente zu setzen. Der Tscheche im Juve-Dress hatte auch die beste Chance zum Ausgleich, als er aus 22 Metern abzog und nur den Pfosten traf (21.). ManU zog sich weiter zurück und überließ Juve das Mittelfeld, doch Zählbares sprang für die Lippi-Elf nicht heraus. Nach der Pause entwickelte sich phasenweise ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams ihre Möglichkeiten hatten. Für die Entscheidung sorgten aber die Engländer mit einem wunderbaren Spielzug. Beckham schickte van Nistelrooy - der Niederländer erläuft den Steilpass und lupft die Kugel über den Juve-Keeper Chimenti in die Maschen. Danach hatte Juve nichts mehr entgegenzusetzen, der Anschlusstreffer von Nedved in der Nachspielzeit kam zu spät.
Ein frühes Tor von Wesley Brown und ein klasse Spielzug von Beckham und van Nistelrooy reichte ManU, um den dritten Sieg in der Zwischenrunde sicherzustellen. Damit steuert ManU zielsicher auf das Viertelfinale zu. Die grippe- und somit ersatzgeschwächten Italiener gingen zu sorglos mit ihren Chancen um.