Das spektakuläre WM-Finale ist schon längst Geschichte, in England geht's schon wieder zur Sache - im League Cup war Manchester United gegen Zweitligist Burnley gefordert. Es war zugleich das erste Pflichtspiel nach der Trennung von Cristiano Ronaldo. United-Coach Erik ten Hag, der in der Vorbereitung Testspiele gegen Cadiz (2:4) und Betis Sevilla (0:1) verloren hatte, schickte mit Casemiro, der auf der für ihn ungewohnten Position in der Innenverteidigung agierte, Malacia, Eriksen, Rashford, Bruno Fernandes und Martial gleich fünf WM-Fahrer ins Rennen.
Mit Burnley hatten die "Red Devils" eine knifflige Aufgabe vor der Brust, handelte es sich doch um den Zweitliga-Tabellenführer. Dessen Trainer Vincent Kompany vertraute in Old Trafford unter anderem auch auf Gladbach-Leihgabe Beyer, der in der Innenverteidigung auflief. Und die war rasch gefordert, denn erwartungsgemäß erspielte sich Manchester optische Vorteile und drängte auf die Führung. Garnacho setzte das erste Ausrufezeichen (8.).
Dubravkas Wackler bleiben folgenlos
leauge Cup, Achtelfinale
Ein Chancenfeuerwerk von United gab's dann aber nicht zu sehen. Trotz klarer Feldvorteile fehlten die klaren Abschlüsse, was auch daran lag, dass die Gäste gut gegen den Ball arbeiteten. In der 27. Minute geschah es dann aber doch: Bruno Fernandes spielte einen Diagonalball nach rechts, wo Wan-Bissaka athletisch quer nach innen zu Eriksen legte - 1:0.
Die Führung war nicht unverdient, doch beinahe wäre der Außenseiter überraschend zurückgekommen. Das lag auch an ManUnited-Keeper Dubravka, der zunächst gut gegen Benson parierte (36.), dann aber gleich zweimal patzte und extrem froh gewesen sein dürfte, dass das nicht bestrafte wurde (37., 38.). Weil auf der Gegenseite Peacock-Farrell stark gegen Martial parierte (40.), blieb es beim 1:0-Halbzeitstand.
Rashfords Super-Solo sorgt für die Vorentscheidung
Nach der Pause zeichnete sich ein ähnliches Bild wie zuvor. ManUnited hatte die Spielkontrolle, legte aber nicht nach, während Burnley durchaus gewillt war, mitzuspielen. Dem Zweitligisten fehlte es aber an Durchschlagskraft - und in der 57. Minute dann auch an Konsequenz: Nachdem Rashford aus der eigenen Hälfte heraus zum Solo ansetzte, agierte Beyer nur halbherzig, ging nicht drauf und musste dann miterleben, wie der englische Nationalstürmer kompromisslos ins lange Eck zum 2:0 traf.
Damit war der Dampf raus aus dem Kessel - und United wähnte sich in sicheren Gefilden, wenngleich Burnley sich auch das ein oder andere Mal gefährlich blicken ließ. Weil aber sowohl Joker Churlinov (68.) als auch Barnes (70.) es verpassten, noch einmal Spannung in die Partie zu bringen, brachte der englische Rekordmeister den Sieg letztlich souverän über die Runden.
Für beide Mannschaften steht nun wieder der Liga-Alltag an: Manchester United ist am Dienstag (21 Uhr) zu Hause gegen Nottingham Forest gefordert, tags zuvor empfängt Burnley Birmingham City.