Personal: Manchester spielte im Vergleich zum 4:0 über Tottenham eine Woche zuvor mit Solskjaer (nach Knieverletzung) und Giggs für Forlan und Scholes. Bei den Bayern gab es gegenüber dem 2:1-Erfolg über 1860 München fünf Veränderungen: Effenberg, Robert Kovac, Lizarazu und Kuffour (in der Bundesliga gesperrt) sowie Pizarro begannen an Stelle von Fink, Sforza, Tarnat sowie überraschenderweise auch Sagnol und Elber.
Die Gruppe A im Überblick Stimmen zum Spiel
Taktik: Anders als beim 1:1 im Hinspiel, als die Engländer im 4-5-1-System antraten, wählte gestern Trainer Ferguson wieder das bewährte 4-4-2. Die Spieleröffnung lief fast ausschließlich über die defensiven Mittelfeldspieler Veron und Keane, die überall auf dem Platz zu finden waren, während sich Abwehrchef Blanc im Aufbau zurück hielt. Auffällig, wie konsequent Beckham seine rechte Seite hielt, während Giggs immer wieder einrückte und Richtung Tor zog. Auch Bayern spielte im 4-4-2. Hargreaves, der im wesentlichen zusammen mit Jeremies Effenberg abschirmte, unterstützte Kuffour oft in der Bekämpfung von Giggs. Auch Santa Cruz leistete bei gegnerischem Ballbesitz viel Abwehrarbeit, während Pizarro die einzige klare Spitze gab.
Spielverlauf: Ein ausgeglichenes Spiel, das sehr von der Taktik lebte und nur wenig Unterhaltungswert bot. Beide Mannschaften agierten sehr wachsam, aggressiv und diszipliniert, ließen vor der Pause keine Chance des Gegners zu. Wenn Schwung in die Aktionen kam, dann meistens über den dynamischen Keane und den agilen Giggs, während Beckham gegen Lizarazu kaum Akzente setzte. Umgekehrt war der laufstarke Hargreaves ein echter Aktivposten, während sich die Bayern- Stürmer nie recht durchsetzen konnten. Nach der Pause gab es endlich Torraumszenen. Zunächst erhöhte ManU den Druck und kam zu Chancen durch Giggs und zwei Mal Van Nistelrooy. Bayern befreite sich, auch weil Effenberg etwas dominanter wurde.
Fazit: Ein leistungsgerechtes Unentschieden in einer taktisch auf hohem Niveau stehenden Begegnung.
Aus Manchester berichtet Uwe Röser