Waldhof Mannheim, bei dem Coach Patrick Glöckner die Startelf nach dem 1:1 gegen Zwickau nicht verändert hatte, drückte der Partie zu Beginn den Stempel auf. Den Kurpfälzern im 4-5-1 gelang im heimischen Carl-Benz-Stadion gar ein Blitzstart: Schon nach vier Minuten schoss Rossipal die Kugel aus kürzester Distanz über die Linie (4.). Zuvor hatte Union-Keeper Rönnow, bei den Eisernen nach dem 1:1 gegen Stuttgart neben Oczipka, Behrens und Voglsammer einer von vier Neuen, die Kugel nur nach vorne abklatschen lassen.
Union früh geschockt - doch Behrens braucht nur eine Chance
Union wurde also kalt erwischt und hatte auch in der Folge Probleme. Die Berliner kamen nicht so recht ins Spiel - doch der erste gelungene Angriff führte direkt zum Ausgleich. Weil Mannheim luftig verteidigte, konnte Behrens, einer der drei Stürmer der Gäste im 3-4-3, eine Koproduktion der Angreifer per Volley ins Netz vollenden (18.). Die restliche erste Hälfte war aufgrund vieler, kleinerer Fouls zerfahren, das Geschehen fand vor allem im Mittelfeld statt. Oft fehlte es an Genauigkeit im letzten Zuspiel. Nur nach einer Unsicherheit von Waldhof-Keeper Bartels (45.) entstand wieder eine nennenswerte Szene in einem Strafraum, die Waldhof aber doch geklärt bekam.
Mannheim wieder besser - und dann mit Rettungstat auf der Linie
Mit Wiederanpfiff startete der heimische SVW erneut stark und stürmte nach vorne. Diesmal aber konnte Lebeau aus eigentlich guter Position nicht einnetzen und schoss knapp vorbei (46.). Im Anschluss blieb Mannheim am Drücker, doch auch Jurcher verpasste aus spitzem Winkel die erneute Führung knapp (53.). Union bekam danach wieder mehr Kontrolle über die Begegnung, wurde aber nicht gefährlich.
So blieb das Bild auch länger, Gefahr entstand kaum, weil vor allem Mannheim viel investierte und stark verteidigte. In Minute 75 kam Knoche für Union endlich zu einem gefährlichen Abschluss - den abgefälschten Versuch konnte Martinovic für seinen geschlagenen Keeper Bartels aber klären. Gegen besser werdende Eiserne bekamen die Kurpfälzer auch die restlichen Offensivaktionen geklärt, weswegen es in die Verlängerung ging. Vor allem in der Nachspielzeit wurde es noch einmal brenzlig, als Bartels gegen Awoniyi parierte (90.+2).
Awoniyi sorgt für die Vorentscheidung
In der ersten Hälfte der Verlängerung machte der formstarke Nigerianer Awoniyi aber doch den Deckel drauf und schoss platziert zum 2:1 ein (94). Drittligist Mannheim fehlte es in den letzten 30 Minuten des Spiels an Kraft. Das sah man auch Donkor an, der Behrens im Strafraum fällte (116.) - ein Pfiff blieb aber aus. Behrens schnürte in Minute 118 letztlich aber seinen Doppelpack und sorgte für den Endstand. Dennoch kann der SVW den DFB-Pokal nach einer starken Leistung erhobenen Hauptes verlassen.
Am Sonntag wird das DFB-Pokal-Achtelfinale ausgelost. Bereits am Samstag empfängt Waldhof Mannheim ab 14 Uhr den 1. FC Saarbrücken. Union Berlin hat am Samstag (15.30 Uhr) Bayern München zu Gast.