Wenn ein Underdog beim großen Favoriten antritt, ist allgemein die Rede davon "möglichst lange die Null halten" zu wollen. Wenn das auch Southamptons Plan bei Manchester City war, ging dieser gründlich daneben. Im Offensivwirbel der Citizens gingen die Gäste früh unter. Und Sané, der diesmal von Guardiola den Vorzug vor Mahrez erhielt, war von Beginn an mittendrin: In Szene gesetzt von Silva brachte er den Ball in der 6. Minute scharf vor das Tor, Southamptons Hoedt konnte nicht anders, als die Kugel ins eigene Netz zu bugsieren.
Und ManCity behielt diesen Takt bei. Sechs Minuten später war es Aguero, der nach starker Sterling-Vorarbeit das 2:0 erzielte - sein 150. Premier-League-Tor, eine Marke, die vor ihm nur acht Spieler schafften. Nach weiteren sechs Minuten war die Partie dann auch schon entschieden: Silva jagte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Dreimal sechs Minuten, drei Tore, 3:0.
Bei einem solchen Start kann sich ManCity defensiv auch Nachlässigkeiten leisten. Keeper Ederson holte Ings im Strafraum von den Beinen, der Angreifer der Saints verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:3 und erzielte so zumindest Southamptons erstes Tor nach zuletzt fünf torlosen Ligapartien.
Es sollte das einzige Erfolgserlebnis der Gäste bleiben, weil ManCity Lust auf weitere Tore hatte. Sterling legte nach einem starken Einsatz von Aguero noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 4:1 nach, Sterling ließ in der 67. Minute aus spitzem Winkel - erneut auf Vorlage von Aguero - das 5:1 folgen.
Sané versuchte es mehrfach vergeblich, setzte dann aber den Schlusspunkt: Am Strafraumrand wurde er angespielt, legte sich den Ball auf den linken Fuß und traf dann flach unten links zum 6:1-Endstand.
Chelsea bleibt dran
Absolut souverän hat sich Manchester City also die Tabellenspitze gesichert. Nach Liverpools 1:1 bei Arsenal am Samstag hat City nun zwei Punkte Vorsprung auf die Reds, die seit dem Sonntagabend nur noch Dritter sind: Chelsea siegte 3:1 gegen Crystal Palace und hat nun wie Liverpool 27 Zähler auf dem Konto, aber ein besseres Torverhältnis als das Klopp-Team. Morata mit zwei Treffern und Pedro sorgten für den Erfolg der Blues. Bei Palace wurde der Ex-Schalker Meyer in der 71. Minute ausgewechselt.