City-Coach Roberto Mancini musste nach dem 5:1-Sieg gegen Norwich City auf Richards verzichten, der eine Wadenblessur nicht rechtzeitig auskuriert hatte. Savic kam deshalb von Beginn an zum Zug. Zudem ersetzte Lescott Kolo Toure im Abwehrzentrum. Bayerns Trainer Jupp Heynckes ließ gegenüber dem 4:1-Sieg gegen Bremen dagegen keinen Stein auf dem anderen. Kroos und Robben waren auf Grund einer Grippe gar nicht erst mitgereist, Müller und Gomez saßen wegen ähnlicher Symptome lediglich auf der Bank. Darüber hinaus bekamen die Stammkräfte Neuer, van Buyten, Lahm und Ribery eine Pause. Pranjic, Olic, Petersen, Butt, Rafinha, Contento und Tymoshchuk, der gemeinsam mit Luiz Gustavo die Doppelsechs bildete, erhielten eine Bewährungschance von Beginn an. Alaba rückte auf die rechte Außenbahn.
Wer auf Grund der Ausgangsposition mit einem Sturmlauf der Gastgeber gerechnet hatte, wurde erst einmal enttäuscht. Zwar fanden sich die rund erneuerten Münchner anders als in der Liga zunächst größtenteils in der Rückwärtsbewegung wieder, bewiesen dabei aber durchaus Qualität. Gegen geschickt verteidigende Gäste hatte Manchester Schwierigkeiten, seine Vorteile in puncto Ballbesitz auch in Raumgewinn umzusetzen. Einzig Nasri setzte sich auf dem rechten Flügel gegen Contento einmal entscheidend durch und flankte in die Mitte. Dort löste sich Aguero von Rafinha, setzte seinen Kopfball aber deutlich zu hoch an (7.).
Doch auch im Anschluss mangelte es dem Spiel der Citizens deutlich an Ideen. Behäbig, beinahe statisch gestaltete Manchester seine Offensivaktionen. Der Rekordmeister hatte so nur wenig Mühe, das Leder von der gefährlichen Zone fernzuhalten. Zudem befreiten sich die Münchner nun immer wieder und setzten ihrerseits das ein oder andere Ausrufezeichen vor dem gegnerischen Strafraum. Nachdem Olic Hart erstmals zum Eingreifen gezwungen hatte (12.), bot sich Alaba nach knapp 20 Minuten binnen weniger Sekunden gleich zweimal die Chance zur Führung. Zunächst schlug der Österreicher jedoch an Tymoshchuks Schussversuch vorbei, ehe er den Nachschuss aus spitzem Winkel über den Querbalken setzte (18.).
City machte auch weiterhin kaum Anstalten, den Druck auf die Bayern-Defensive zu erhöhen, bis Dzeko das Leder im Anschluss an einen Einwurf an der Strafraumgrenze auf Silva abtropfen ließ. Der Spanier schloss direkt ab und überwand Butt mit seinem strammen Flachschuss zum 1:0 für City (37.).
Nun wirkte es als hätte es auf Seiten der Engländer lediglich einer Initialzündung bedurft. Noch vor der Pause hätte Manchester das Ergebnis gleich mehrfach deutlicher gestalten können. Doch sowohl Silva (42.) als auch zweimal Aguero (39., 45.) brachten das Spielgerät aus besten Positionen nicht über die Linie.
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Nicht einmal zehn Minuten nach dem Seitenwechsel war es dann aber so weit. Eigentlich hatten die Münchner wieder besser in die Partie gefunden. Nach einer schönen Kombination legte Dzeko an der Strafraumgrenze aber in den Lauf von Yaya Toure, der Butt im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ und auf 2:0 erhöhte (52.).
Augenscheinlich sahen die Gastgeber ihre Pflicht damit als erledigt an. City zog sich nun weiter zurück, überließ den Münchnern das Mittelfeld. Die bayerischen Ballbesitzzeiten stiegen, der Raumgewinn hielt sich jedoch in Grenzen. Zumeist versuchten sich die Gäste aus der Distanz, doch einzig Alaba sorgte dabei mit einem tückischen Aufsetzer, den Hart sicher parierte, für Gefahr. (61.).
Als die Kunde von Neapels Führung die Runde gemacht hatte, war die Luft endgültig raus. Nur noch sporadisch tauchten beide Mannschaften vor den Toren auf. Hin und wieder ließen die Citizens dennoch ihre Klasse aufblitzen. Da aber sowohl Aguero (83.) als auch der eingewechselte Johnson (89.) Butt auch in aussichtsreicher Position nicht zu überwinden wussten, blieb es am Ende beim leistungsgerechten 2:0 für die Gastgeber.
Manchester gastiert Montag im Topspiel der Premier League beim FC Chelsea. Der FC Bayern tritt bereits am Sonntag zum Südgipfel in Stuttgart an.