Mit zwei Ausnahmen vertraute FSV-Coach Jürgen Klopp der Startelf, die am Bruchweg Bayern München mit 2:4 unterlag: Bodog ersetzte den Gelb-gesperrten M. Friedrich und N. Weiland rückte für den erkrankten F. Gerber ins Team. Bei den Gästen aus Kaiserslautern nahm Trainer Werner Moser gegenüber dem 2:1 -Auswärtssieg beim Absteiger Freiburg eine Änderung vor: Jancker lief von Beginn auf, dafür musste Blank zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Die Partie am ausverkauften Bruchweg begann verhalten. Den Mainzer gelang es in der Anfangsphase kaum, nach vorne Akzente zu setzen. Einzig Babatz sorgte mit einigen Distanzschüssen für Gefahr. Mehr vom Spiel hatten zunächst die Pfälzer, die das Spiel kontrollierten und die Mainzer zunächst nicht ins Spiel kommen ließen. Amanatidis hatte sogar zweimal die Möglichkeit, sein Team in Führung zu bringen. Zunächst platzierte er das Leder nach schönem Zuspiel von Altintop rechts neben das Tor (11.), wenig später köpfte er nach einem Freistoß knapp links vorbei (14.). Nach einer guten Viertelstunde kamen die Gastgeber besser in die Partie. Das Spiel verlagerte sich nun zusehends in die Hälfte der "Roten Teufel". Lange mussten die Mainzer nicht auf den Lohn ihrer Mühen warten. N. Weiland drang beherzt auf rechts in den Strafraum ein und passte scharf nach innen. Dort standen drei (!) Mainzer frei, so dass Abel das Leder nur noch über die Linie drücken musste (29.). Lang konnte sich der FSV an der Führung jedoch nicht erfreuen, denn die Lauterer zeigten sich nicht geschockt durch den Rückstand. Nach einer Zandi-Flanke landete der Abwehrversuch Noveskis bei Altintop, der gedankenschnell Amanatidis bediente. Dieses Mal ließ sich der Grieche die Chance nicht entgehen und schoss aus der Drehung zum 1:1 ein (35.). Der zweite Durchgang begann gleich mit zwei Nackenschlägen für den FCK. Zunächst musste Torschütze Amantidis verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Wenig später brachte Mettomo die Pfälzer durch ein Eigentor auf die Verliererstraße (47.). Babatz hatte zuvor einen Freistoß von links in den Strafraum geschlagen, ehe Mettomo im Zweikampf mit Abel die Kugel mit dem Kopf ins lange Eck verlängerte. Der FSV war nun eindeutig Herr im Haus, der FCK dagegen ließ immer mehr die Flügel hängen. Für die Vorentscheidung sorgte Noveski. Er setzte sich nach einer Flanke von Balitsch gegen zwei Lauterer durch und wuchtete das Leder mit dem Kopf ins Netz (57.). Angriff für Angriff rollte nun auf das Tor von Ernst, der von seinen Vorderleuten ein ums andere Mal in Verlegenheit gebracht wurde. Trotz einer Vielzahl von hochkarätigen Chancen versäumten es die Mainzer aber, den Sack endgültig zuzumachen. So sorgte ein Eigentor von Noveski kurz vor Spielende noch einmal für Spannung (86.). Mainz entscheidet verdient das Prestigeduell gegen den FCK für sich, übrigens der ersten Heimsieg gegen den FCK seit 1953. Die Lauterer hatten den Mainzern vor allem im zweiten Durchgang nichts mehr entgegenzusetzen.