Jubelfest: Die Mainzer durften in den ersten elf Minuten gleich zweimal jubeln. picture-alliance
Mainz' Coach Thomas Tuchel musste im Vergleich zum 0:3 in Bremen auf seinen Kapitän Hoogland (Knochenprellung) verzichten. Karhan rückte dafür in die Startelf. Beim Aufwärmen signalisierte dann Svensson, dass es nicht geht. Der Däne litt an einem Infekt und wurde durch Pekovic vertreten. Auch Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick war nach dem 5:1-Torfestival zu Hause gegen die Hertha zu Umstellungen genötigt: Simunic fiel mit Muskelfaserriss aus und wurde durch Nilsson ersetzt. Zudem erhielt Ibertsberger den Vorzug vor Eichner.
Der 8. Spieltag
Die Rheinhessen begannen mit viel Leidenschaft und wurden bereits nach sechs Minuten für diese beherzte Spielweise belohnt: Löw hatte auf der linken Seite viel Platz und nutzte dies. Seine Flanke landete bei Ivanschitz, der den Ball volley aus 14 Metern unter den Querbalken in den rechten Winkel nagelte. Kurz darauf war der Doppelschlag perfekt! Die Kraichgauer brachten eine harmlose Flanke von Karhan nicht aus dem eigenen Strafraum. Bancé wurde am linken Fünfereck von Nilsson überhaupt nicht behelligt, so dass er problemlos ins lange Eck einnickte (11.).
Es war ein hochklassiges Match, in dem die Hoffenheimer nun besser ins Spiel fanden und die Initiative ergriffen. Durch ihr bekanntes Kombinationsspiel erspielten sie sich zunehmend Feldvorteile und kamen auch zu ersten Gelegenheiten. Allerdings scheiterte Ibertsberger aus der zweiten Reihe an FSV-Schlussmann Müller (26.), und Ibisevics Fallrückzieher ging knapp drüber (28.), während Noveski auf der Gegenseite per Kopf für etwas Entlastung sorgte (33.).
Im Großen und Ganzen hatten die Mainzer das Geschehen allerdings meist im Griff. Sie machten die Räume eng und ließen nur selten etwas anbrennen gegen Hoffenheimer, denen es vor allem an der nötigen Präzision beim finalen Zuspiel mangelte.
Hoffenheim hadert mit der Chancenverwertung
Gezerre: Hoffenheims Obasi (li.) im Duell mit Löw. picture-alliance
Nach Wiederanpfiff prägten zunächst ausschließlich intensive Zweikämpfe das Bild auf dem Rasen, ehe Bancé die erste Duftmarke der zweiten Hälfte setzte. Der Stürmer aus Burkina Faso vernaschte Nilsson mit einem einfachen Trick, zog dann aber gegen 1899-Keeper Hildebrand den Kürzeren (53.). Kurz darauf kam der erst 18-jährige Gopko zu seinem Bundesligadebüt.
Die Kraichgauer störte dies herzlich wenig, da sie nun zur Aufholjagd ansetzten und zunehmend druckvoller wurden. Allerdings nutzten sie ihre Chancen nicht: Ba und Obasi schossen jeweils knapp drüber (58., 60.), ehe der zuvor eingewechselte Maicosuel im Strafraum im Duell mit Pekovic zu Fall kam. Schiedsrichter Guido Winkmann verwehrte aber den fälligen Strafstoß (78.). Kurz vor Schluss durfte dann auch noch der grippegeschwächte Svensson eingreifen. Das Gegentor konnte aber auch er nicht verhindern: Bei einer kurzen Ecke von links gelangte die Kugel zu Ibertsberger, der aus 16 Metern kraftvoll ins linke untere Eck vollendete (87.). Hoffnung keimte bei den Gästen wieder auf, doch am Ende reichte die Zeit nicht mehr aus.
Für die Mainzer steht nach der Länderspielpause am Samstag in zwei Wochen das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln an, während Hoffenheim zeitgleich in Bremen antreten muss.