Der Mainzer Coach Achim Beierlorzer war nach dem 5:1-Auswärtssieg in Hoffenheim bei seinem Debüt als FSV-Coach zu einer Änderung gezwungen: Latza ersetzte Baku (Rot-Sperre).
Frankfurts Trainer Adi Hütter tauschte nach dem 2:1 beim FC Arsenal in der Europa League auf vier Positionen: Statt dem kurzfristig ausgefallenen Hasebe (grippaler Infekt), Abraham (in der Liga weiter Rot-gesperrt) sowie Gelson Fernandes und Silva (beide Bank) begannen Toure, Ndicka, Kohr und der wieder genesene Rode.
Hinteregger trifft - Kohr sieht Rot
Erst mit einigen Minuten Verzögerung aufgrund des Abbrennens von Feuerwerkskörpern konnte Referee Manuel Gräfe, der die Spieler zwischenzeitlich sogar wieder in die Kabine schickte, das Lokalduell eröffnen. Beide Teams zeigten sich bemüht, neutralisierten sich aber zunächst weitgehend im Mittelfeld. Bis in die 11. Minute: Fast aus dem Nichts kam Kohr im Strafraum nach Flanke von Kostic zu einer Volleyabnahme in exzellenter Position, setzte den Ball aber neben das Tor. Im weiteren Verlauf besaß Mainz zwar ein leichtes Plus an Spielanteilen, erzeugte jedoch kaum Gefahr. Für ein wenig Aufregung sorgte in der 21. Minute indes ein Duell von Sow gegen Onisiwo im Frankfurter Strafraum, bei dem der Österreicher zu Fall kam. Gräfe ließ weiterspielen.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieb die Partie auf mäßigem Niveau ausgeglichen. Ein Eckball führte in der 34. Minute zur Führung für die Gäste: Toure legte im Zentrum zurück zu Hinteregger, der aus rund 13 Metern abzog. Zentner bekam noch die Hände an den Ball, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern. In den Schlussminuten gab es plötzlich die Rote Karte für Eintracht-Akteur Kohr, der Öztunali kurz vor dem Strafraum von hinten zu Fall gebracht hatte - Notbremse (44.). Nach dem fälligen Freistoß von Kunde, musste Rönnow erstmals parieren (45.). So ging es mit der knappen Frankfurter Führung in die Halbzeit.
Mainz dreht in Überzahl das Spiel
Nach der Pause machte der FSV sofort Druck. Rönnow konnte mit einer Glanzparade nach Schuss von Boetius den Ausgleich noch verhindern. Doch kurz darauf war es soweit: Nach Flanke von St. Juste traf Onisiwo im Strafraum den Ball zwar nur leicht, doch der Ball landete dennoch - von Hinteregger noch abgefälscht - im linken Toreck (50.). Rund drei Minuten später jubelte der FSV und Onisiwo, der nach einem Angriff über links eingeschoben hatte, erneut. Doch weil in der Entstehung Aaron den Ball schon hinter der Torauslinie nach innen gegeben hatte, zählte der Treffer nach VAR-Einsatz nicht (53.).
Doch der FSV machte weiter mächtig Druck. Onisiwo zwang Rönnow aus spitzem Winkel zum Eingreifen (64.). Kurz darauf ließ der Keeper einen Distanzschuss von Öztunali etwas zu weit prallen, sodass Szalai zum Abstauber kam, diesen lenkte Rönnow gerade noch an die Querlatte, ehe Hinteregger in höchster Not vor Quaison rettete (68.). Das 2:1 fiel jedoch nur eine Minute später: Onisiwo leitete eine Flanke im Sechzehner per Kopf nach innen zu Szalai, der die Kugel im Fünfmeterraum annahm, gekonnt abschirmte und dann aus der Drehung ins Tor einschob (69.).
In der Schlussphase präsentierte sich der FSV nach der Führung plötzlich passiv, sodass die Frankfurter noch zu zwei guten Gelegenheiten kamen. Sow köpfte indes per Aufsetzer knapp vorbei (79.), Kostic scheiterte an Zentner (90.+2). So blieb es beim knappen Mainzer Erfolg.
Der FSV gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Augsburg. Für Frankfurt geht es am Freitag (20.30 Uhr) gegen Hertha BSC weiter.