Mainz-Coach Martin Schmidt kündigte im Vorfeld bereits Wechsel an. Im Vergleich zum 2:1-Sieg im Derby gegen Darmstadt gab es derer drei: Bungert, Serdar und Onisiwo rutschten in die Startelf, Öztunali und Brosinski nahmen stattdessen auf der Bank Platz, Hack stand nicht im Kader.
Anderlechts Trainer René Weiler wechselte nach dem 1:0 gegen den KSC Lokeren auf zwei Positionen: Sowah und Deschacht spielten für Bruno (Bank) und Spajic (nicht im Kader) von Beginn an.
"Wir müssen wieder Fahrt aufnehmen, um solide Fußball zu spielen", kündigte Coach Schmidt vor der Partie an - und sein Team setzte diese Vorgabe von Minute eins an perfekt um. Mainz agierte bei strömendem Regen im 4-2-3-1-System und drängte die Belgier, deren Dreierkette sich in der Rückwärtsbewegung in eine Viererkette wandelte, in die eigene Hälfte. Einen ersten Warnschuss gab Malli ab (2.). In Minute neun belohnten sich die Rheinhessen für den fulminanten Start und bekamen nach einem Deschacht-Foul an de Blasis einen Elfmeter zugesprochen, den Malli souverän verwandelte (10.).
3. Spieltag, Gruppe C
Lössl rettet doppelt
Nach der Führung schaltete Mainz einen Gang zurück und ließ Anderlecht mehr und mehr ins Spiel kommen. Der RSC hätte diese Einladung beinahe genutzt, aber Hanni scheiterte im Eins-gegen-eins am glänzend reagierenden Keeper Lössl (14.). Anschließend spielten weiter die Mainzer: Zunächst verfehlte Gbamin knapp aus der Distanz (19.), dann scheiterte Onisiwo am Pfosten (22.). Nach dem Aluminiumtreffer agierte Mainz nicht mehr zwingend genug - die Weiler-Elf traute sich infolgedessen immer mehr aus ihrem Schneckenhaus heraus und provozierte somit ein weiteres Duell Hanni-Lössl. Erneut blieb allerdings der dänische Torhüter im Eins-gegen-eins Sieger (30.).
Mainz lässt nach - RSC gleicht aus
Nach der Pause war Mainz wieder um Spielkontrolle bemüht und verpasste nach einer Direktabnahme von de-Blasis den schnellen Treffer nach dem Seitenwechsel (51.). Dennoch schaffte es die Schmidt-Elf nicht, erneut ein Start-Feuerwerk wie in Durchgang eins abzubrennen. Im Gegenteil: Nach Hanni-Flanke köpfte Teodorczyk, unbedrängt von Bell, aus fünf Metern zum 1:1 ein (65.).
Der Regen ließ nicht nach - es goss wie aus Eimern und das hatte zur Folge, dass der Boden immer tiefer wurde und kaum noch Spielfluss zustande kam. Das beste Mittel bei solchen Platzverhältnissen sind Distanzschüsse - das wussten auch Cordoba (73.) und Brosinski (79.). Allerdings verpassten beide. Die Luft war raus, einzig ein 17-Meter-Schuss von Öztunali sorgte in der Nachspielzeit noch für Gefahr (90.+1). Letztlich ging das Remis in Ordnung, Anderlecht grüßt damit weiterhin von der Tabellenspitze, Mainz bleibt Verfolger.
Mainz begibt sich am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nach Schalke, Anderlecht ist am selben Tag (14.30 Uhr) beim FC Brügge gefordert. Am 3. November steigt das Europa-League-Rückspiel zwischen den beiden Kontrahenten.