Christian Titz' Team konnte in den vergangenen Wochen einen Vier-Punkte-Puffer auf die Abstiegsränge aufbauen, wozu auch der 2:1-Sieg bei Hannover 96 beitrug. Im Vergleich zur siegreichen Elf starteten Lawrence und Castaignos für Elfadil und Brünker, der nach Erkrankung immerhin auf der Bank Platz nahm.
Die Gäste aus Kaiserslautern fanden nach zwei Niederlagen in Folge zuletzt gegen Fürth zurück in die Erfolgsspur. Im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen die Mittelfranken veränderte Trainer Dirk Schuster seine Anfangsformation auf drei Positionen: Für Zimmer, Opoku und den angeschlagenen Redondo (muskuläre Probleme) begannen Durm, Niehues und Zolinski.
Die Gastgeber gaben vom Start weg gegen ihren Lieblingsgegner - nur eines von sieben Spielen gegen die Roten Teufel verlor der FCM - den Ton an, mit schnellem Umschaltspiel und steilen Pässen in die Tiefe überraschten sie ihren Gegner. Die ersten beiden großen Chancen verbuchte El Hankouri (11., 12.), die jeweils ein stark aufgelegter FCK-Keeper Luthe parierte.
2. Bundesliga - 23. Spieltag
Von den Gästen kam offensiv wenig, nach 18 Minuten schlug der Ball dennoch im Magdeburger Tor ein. Die drückend überlegenen Magdeburger liefen ungeordnet in einen Konter, den Boyd nach Durms Pfostenschuss veredelte - doch das Tor zählte zurecht nicht, der Stürmer stand im Abseits (18.).
Kwarteng bricht den Bann
Nun gestaltete sich die zuvor einseitige Partie offener: Magdeburgs Offensivspiel konnten die Gäste unterbinden, eigene Konter spielten die Lauterer aber ebenfalls nicht gut zu Ende. So dauerte es bis in die 41. Minute, ehe es wieder richtig gefährlich wurde.
Wieder einmal war es ein Steilpass, der die Gäste-Abwehr knackte. Castaignos Ablage lud Ceka zu einem feinen Schnittstellenpass ein, den Kwarteng mustergültig neben den zweiten Pfosten setzte (41.). Die verdiente Führung, die die Titz-Elf mit in die Pause nahm.
Auch nach Wiederanpfiff blieben die Gastgeber das bessere Team, von Kaiserslautern kam gar noch weniger als im ersten Durchgang. Beinahe logischerweise belohnte der umtriebige Joker Ito, der zur Pause für den verwarnten Ceka kam, sich und sein Team mit dem zweiten Tor (65.), indem er einen traumhaften Steckpass von Atik frech aus spitzem Winkel ins Tor setzte. Zuvor hatten schon Atik (58.) und Bockhorn (64.) gute Möglichkeiten liegen lassen.
Opoku bringt neuen Schwung - Reimann hält die Null
Erst dieser zweite Treffer sorgte für einen Weckruf bei den Gästen, die nach einem Dreifachwechsel besonders durch den frischen Opoku gefährlich wurden. Die Leihgabe vom HSV brachte frischen Wind auf die linke Seite und ließ mit seinem Tempo noch einmal Hoffnung aufkeimen bei den Gästen, die aber trotz guter Ansätze keine gefährlichen Abschlüsse kreieren konnten.
Weil aber Ito (84.) die Vorentscheidung liegen ließ, blieb es bis zum Schluss spannend. In der Nachspielzeit hätte Kwarteng den Schlusspunkt setzen können (90.+2), im direkten Gegenzug durfte sich Reimann gegen Hercher beweisen. Weil er dies mit Bravour tat, blieb Magdeburg zum zweiten Mal in der laufenden Saison ohne Gegentor, sein Team setzte sich zudem weiter von der Abstiegszone ab und die Konkurrenz unter Druck. Die Gäste aus Kaiserslautern verlieren nach der dritten Niederlage im vierten Spiel derweil den erneuten Aufstieg aus dem Blick.
Auch in der kommenden Woche müssen die Lauterer freitags ran. Um 18.30 Uhr ist der SV Sandhausen zu Gast. Der 1. FC Magdeburg bekommt es einen Tag darauf mit dem SC Paderborn zu tun (13 Uhr).