Saivet versucht hier, Haifas Masilela zu entwischen. picture-alliance
Maccabi Haifas Trainer, Elisha Levy, tauschte im Vergleich zum 0:1 bei Bayern München dreimal Personal. Für Maymon, Osman und Katan liefen Teixera, Golosa und Rafaelov auf. Bordeaux-Coach Laurent Blanc schonte nach erfolgreichem Überstehen der Gruppenphase mit einem 2:0-Heimsieg über Juventus Turin fast alle seine Stammspieler. Mit Blick auf den anstehenden Liga-Schlager gegen Olympique Lyon bekamen die Girondins bis auf Fernando und Wendel eine Verschnaufpause.
Knapp zehn Minuten dauerte es im Ramat Gan-Stadion, ehe die B-Elf des französichen Meisters an Fahrt aufnahm und offensiv konkreter wurde. Und nach einem kapitalen Abwehrfehler auf der linken Verteidigerseite waren die Bemühungen der Blanc-Elf bereits von Erfolg gekrönt. Traore durfte ungehindert und butterweich in den Strafraum flanken, ohne jede Bewachung rauscht dann Jussie, der Mann mit der Zehn auf dem Rücken, heran und verwandelte traumhaft mit einem satten Volleyschuss zum 1:0 für die Gäste (12.).
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Und weiter ging’s in Richtung Haifa-Tor. Wieder Jussie (15.) und wenige Zeigerumdrehungen später Cavenaghi (19.) besaßen die Chance nachzulegen und das Spiel frühzeitig zu entscheiden – doch Maccabi blieb mit Glück und Geschick im Spiel und kam nun mit der Zeit immer besser auf. Denn die Franzosen-Offensive sollte in Durchgang eins nur ein kleines Intermezzo geblieben sein. Bordeaux verteidigte fortan, teils allzu lässig, und Maccabi kam zu Chancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Ghadir (23.), Dvalishvili (24.), Rafaelov (35.) und Keinan (45.) scheiterten beim Versuch, das erste Tor für ihre Farben im laufenden Wettbewerb zu erzielen.
Durchgang zwei begann verheißungsvoll, doch nach einem schnell vorgetragenen Haifa-Angriff - Rafaelov verzog im Nachschuss (51.) - war dann schnell wieder Leerlauf angesagt. Das Bild glich weiten Strecken der ersten Hälfte - Haifa wollte, aber konnte nicht, Bordeaux trug auch wenig zu einem schöneren Spiel bei.
Nur Bellion hatte es auf dem Fuß, doch noch ein weiteres Tor zu diesem Abend beizutragen, doch er zeigte sich zu wenig eigensinnig und spielte in bester Schussposition unnötigerweise noch zu Cavenaghi ab. Der Argentinier kam nicht mehr zum Abschluss (74.). Als dann zu Beginn der Schlussphase auch noch Traoré wegen einer Verletzung ausgetauscht werden musste, war die Luft endgültig raus. Haifa verabschiedete sich tor- und punktlos aus der Königsklasse, Bordeaux, nach einem wenig ansehnlichen Spiel, mit drei weiteren Punkten.
Haifa muss am Samstag in der israelischen Ligat Ha'al bei Hapoel Petah Tikva antreten. Bordeaux tritt am Sonntag in Frankreichs Ligue 1 auswärts zum Prestigeduell gegen Olympique Lyon an.