Champions League

Lyon: Funktionierendes Kollektiv mit Herzstück Fekir

Kapitän fehlt im Hinspiel - Noch kein OL-Sieg gegen Barça

Lyon: Funktionierendes Kollektiv mit Herzstück Fekir

Spaß bei der Arbeit: die Spieler von Lyon beim Torjubel.

Spaß bei der Arbeit: die Spieler von Lyon beim Torjubel. imago

Das ist richtig bitter für Lyon: Im letzten Gruppenspiel der Champions-League-Gruppenphase sah Nabil Fekir beim 1:1 in Donezk seine dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und wird damit im Hinspiel am Dienstag fehlen. Der Kapitän von Olympique traf in der Königsklasse in dieser Saison bereits dreimal und ist zusammen mit Maxwell Cornet, dessen Wechsel nach Wolfsburg im Winter im letzten Augenblick platzte , der beste Torjäger der Franzosen.

Fekir ist das Herzstück der Mannschaft - und begehrt. Auch der FC Bayern hatte schon seine Fühler nach dem Franzosen ausgestreckt . Im Sommer stand der 25-Jährige kurz vor einem Wechsel nach Liverpool, dieser zerschlug sich in letzter Minute. Aktuell gibt es Gerüchte darüber, das Chelsea am Offensivmann interessiert sein soll. Wie wichtig Fekir für sein Team ist, hat er erst jüngst beim 2:1 in der Ligue 1 gezeigt, als er gegen Guingamp mit einem tollen Schlenzer den Siegtreffer markierte und damit bereits zum achten Mal in der Liga traf.

Spielersteckbrief N. Fekir
N. Fekir

Fekir Nabil

Spielersteckbrief Dembelé
Dembelé

Dembelé Moussa

Spielersteckbrief Cornet
Cornet

Cornet Maxwel

Spielersteckbrief Depay
Depay

Depay Memphis

Aber Lyon ist nicht nur Fekir, das hat die laufende Saison gezeigt. Die erzielten Treffer verteilen sich auf mehrere Schultern: Moussa Dembelé traf siebenmal, Bertrand Traoré und Houssem Aouar je sechsmal und Memphis Depay war fünfmal erfolgreich. OL kommt über das Kollektiv, bei dem Fekir zweifelsohne etwas heraussticht.

Noch kein Lyon-Sieg in sechs Spielen

Gegen Barcelona braucht der aktuell Dritte der französischen Liga nun zweimal eine Top-Leistung. Bisher hat Lyon keine guten Erinnerungen an Barça, in sechs Duellen gab es vier Niederlagen und zwei Remis. Das letzte Aufeinandertreffen gab es am 11. März 2009, die Spanier gewannen mit 5:2 und zogen dadurch ins Viertelfinale ein. "Das werden interessante Spiele, wenn man die Geschichte von Olympique bedenkt. Sie haben einen sehr intelligenten Präsidenten (Jean-Michel Aulas; d. Red.), der eine Mannschaft mit vielen jungen Talenten und erfahrenen Spielern zusammengestellt hat", sagt Eric Abidal, Barcelonas Geschäftsführer Sport, der früher für beide Vereine auflief.

OL kann gegen die Top-Teams mithalten

Wie spannend die Duelle werden, hängt zum großen Teil von Lyon ab, denn Barcelona geht als klarer Favorit in die Partien. Aber Olympique kann mit den Spitzenteams mithalten, das haben die Franzosen in dieser Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In der Liga gab es ein 2:1 gegen Spitzenreiter Paris, das dadurch die einzige Saisonniederlage hinnehmen musste. In der Königsklasse setzte OL gleich am ersten Spieltag ein dickes Ausrufezeichen und gewann 2:1 bei Manchester City . Anschließend folgten in der Gruppenphase im Übrigen fünf Remis - das reichte zu Rang zwei hinter den Skyblues.

Olympique ist gut in Form

Chancenlos sind die Franzosen allemal nicht, das zeigt auch die Bilanz der letzten Begegnungen: Lyon holte sechs Siege in den letzten sieben Pflichtspielen, nur gegen Nizza verlor man mit 0:1. In der Champions League gab es diese Saison noch gar keine Niederlage, allerdings zu Hause auch noch keinen Sieg - alle drei Heimspiele endeten 2:2. Doch das reichte für das erste Achtelfinale seit der Saison 2011/12, dort schied Lyon gegen APOEL Nikosia aus. Nun strebt die Mannschaft von Trainer Bruno Genesio (seit 2015 im Amt) nach mehr.

mst