Regionalliga

Lok "mit großem Besteck" nach Chemnitz

Ostklassiker: Kampf um Finaleinzug im Landespokal

Lok "mit großem Besteck" nach Chemnitz

Wollen ins Finale: Leipzigs Nicky Adler (links) und Timo Maurer von Chemnitz.

Wollen ins Finale: Leipzigs Nicky Adler (links) und Timo Maurer von Chemnitz. imago

Die Vorfreude bei Lok Leipzig ist spürbar. "Die Stimmung wird überragend", meinte Trainer Björn Joppe. "Das wird ein riesen Hit für den Verein, für die Fans", sagte Zickert. "Das ist das größte Highlight hier für alle", ergänzte Loks Angreifer Matthias Steinborn. Weil es in der Regionalliga Nordost für den Sechstplatzierten um nichts mehr geht, liegt der Reiz der Restsaison gänzlich auf dem Landespokal.

Mit der gelb-blauen Wand im Rücken geht das schon.

Lok-Stürmer Matthias Steinborn

In Chemnitz erwartet Lok eine schwierige Aufgabe: Vergangene Woche machte der Tabellenführer den Aufstieg in die dritte Liga klar. Die vergangenen vier Begegnungen gewann der CFC. Davor allerdings setzte es nach 2:0-Führung gegen Lok eine 2:4-Niederlage. "Wenn wir an unsere Leistung anknüpfen, können wir weiterkommen", meinte Zickert. Dass die Leipziger in Chemnitz antreten müssen, sei für Steinborn kein Problem: "Das ist auswärts natürlich etwas ekliger. Aber ich denke, mit der gelb-blauen Wand im Rücken geht das schon."

Personell kann Joppe aus dem Vollen schöpfen, wie er Dienstag auf der Vereinswebsite bekannt gab: "Seit heute sind alle wieder an Bord. Wir fahren mit großem Besteck nach Chemnitz." Den Finaleinzug könne er nicht versprechen, dafür aber den vollen Einsatz, dieses Vorhaben umsetzen zu wollen: "Unsere Mannschaft wird sich von der ersten Minute an voll reinhängen und kämpfen bis zum Umfallen."

Lok ist nicht ohne Grund das Team der Stunde. Wir müssen gehörig aufpassen.

Chemnitz-Trainer David Bergner

Chemnitz-Coach David Bergner muss wahrscheinlich auf Tobias Müller (Gürtelrose) und Matti Langer (Fersenprobleme) verzichten, die im Mannschaftstraining fehlten. Dazu fallen Tim Campulka (Mittelfußbruch) und Florian Sowade (Reha nach Meniskusverletzung) definitiv aus. Bergner ist sich der Gefahr des Gegners bewusst, wie er auf der Chemnitzer Website bekannt gab: "Wir sind gewarnt vor einer sehr guten Mannschaft. Lok ist nicht ohne Grund das Team der Stunde. Wir müssen gehörig aufpassen."

Polizei bereitet sich vor

Gewarnt hat auch die Polizei, die vor dem Spiel einen Fanbrief an die Anhänger von Lok Leipzig sendete. Darin kündigte sie an, Randalierern und Straftätern kein Forum bieten zu wollen: "Wir distanzieren uns von extremistischen und antidemokratischen Bestrebungen. Gegen Personen, die eine derartige Gesinnung zum Ausdruck bringen, werden wir entschlossen einschreiten."

Der Gewinner der Begegnung darf am 25. Mai im Finale den Drittligisten FSV Zwickau im heimischen Stadion empfangen und somit auf den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals in der kommenden Saison hoffen.

kon