Reds-Coach Jürgen Klopp brachte im Vergleich zum 2:1 in Southampton sieben neue Akteure. Lediglich Alisson, Konaté, Matip und Diogo Jota blieben in der Startelf. Die zuvor leicht angeschlagenen Salah und van Dijk blieben vorsichtshalber zunächst auf der Bank.
Pedro Neto mit dem frühen Schock
Premier League, 38. Spieltag
Mit Konaté erwischte aber ausgerechnet einer der vier gesetzten Spieler einen ganz bitteren Start und lud nach einem unterschätzten Abschlag die Gäste zur ersten Großchance ein, die Pedro Neto prompt zur Führung nutzte (3.). Die Gastgeber gaben sich aber unbeeindruckt und drängten sofort auf den Ausgleich. Luis Diaz (10., 12.) und Keita (13.) verpassten diesen innerhalb kurzer Zeit jedoch gleich mehrfach.
Die Wolves wurden derweil bei schnellen Gegenstößen immer wieder gefährlich und verpassten durch Dendoncker das 2:0 nur knapp (18.), bevor Mané den ersten richtig klaren Abschluss seiner Farben nach traumhafter Hacken-Vorarbeit Thiagos zum Ausgleich nutzte (24.). Diesem wäre beinahe der Doppelschlag gefolgt, doch der Torschütze der Reds, Alexander-Arnold und Robertson ließen eine dreifache Chance aus (28.).
Villans lassen Reds träumen
Salah (li.) ließ den LFC mit seinem Tor nochmal hoffen. IMAGO/Shutterstock
Kurz vor der Pause gab es trotzdem einen weiteren Grund für die Fans der Hausherren zu jubeln: Die Nachricht des Rückstands von ManCity gegen Aston Villa macht die Runde im Anfield, das nur Sekunden später an einer Implosion vorbeischrammte, als Alisson gegen den freistehenden Hwang die letzte Chance der ersten Hälfte vereitelte (39.).
Nach dem Seitenwechsel blieb Liverpool am Drücker und drängte auf den möglicherweise meisterschaftsentscheidenden Treffer. Mané gelang dieser auch umgehend - doch er stand bei seinem vermeintlichen Doppelpack im Abseits (51.), bevor er und Diogo Jota Augenblicke darauf eine weitere Großchance ausließen (52.). Vorerst die letzte gute Möglichkeit der Reds, die erst in der 64. Minute wieder gefährlich wurden: Alexander-Arnold schloss aus der Distanz ab, der zur Pause eingewechselte Ruddy parierte.
Salahs Joker-Tor reicht nicht
Wenig später zeigte sich dann fast gleichzeitig mit dem 0:2 in Manchester erstmals der eingewechselte Salah, der mustergültig von Boly abgegrätscht wurde (68.). Doch das zweite Tor wollte einfach nicht fallen, während die Skyblues durch einen Doppelschlag zum Ausgleich kamen und kurz darauf ihre Partie komplett drehten. Die Reds erledigten ihre Hausaufgaben zwar ebenfalls und kamen über Salah in der 84. Minute zum 2:1, ehe Robertson in der 89. die Entscheidung herbeiführte.
Die Skyblues leisteten sich aber keinen dritten Gegentreffer mehr, es blieb bei derselben Tabellenkonstellation wie vor dem Spieltag. Liverpool verpasst somit eine historische Aufholjagd, nachdem City noch im Januar 14 Punkte Vorsprung gehabt hatte (bei zwei Spielen mehr als Liverpool), hat aber im Finale der Champions League am Samstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) die Chance, nach League Cup und FA Cup das Triple zu holen.