Erst als die Partie beinahe zu Ende war, fassten sich die Wolverhampton Wanderers ein Herz. Über weite Strecken des Spiels hatten sie sich auf die Defensive konzentriert; erst jetzt, als die letzten Minuten im Anfield Stadium liefen, gingen sie in die Offensive. Weil aber Joao Moutinho (88.) ebenso ungenau zielte wie Romain Saiss (89.) und Ruben Vinagre (90.+2), blieb es am Ende beim 1:0 für den FC Liverpool.
Es war ein glanzloser Auftritt der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp, der kicker-Mann des Jahres - allerdings einer, der nicht zu Unrecht mit drei Punkten belohnt wurde.
Lallana: Handspiel oder nicht?
Gerade in den ersten 45 Minuten trat Liverpool sehr dominant auf. Zwar ließen Mohamed Salah (4.) und Georginio Wijnaldum (15.) erste Torchancen aus, doch die Reds waren zu jeder Zeit das tonangebende Team - und gingen schließlich doch in Führung: Adam Lallana legte den Ball für Sadio Mané auf, der Angreifer traf aus fünf Metern zum 1:0 (42.). Schiedsrichter Anthony Taylor hatte zwar ein Handspiel von Lallana erkannt, doch der Videoassistent griff ein und stimmte Taylor um - das Tor zählte.
Wenig später lag der Ball auf der Gegenseite im Netz, dieses Mal wurde der Treffer aber wegen einer Abseitsstellung annulliert, nachdem Pedro Neto per Flachschuss getroffen hatte (45.+3).
Liverpool hat mehr Ballbesitz
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Liverpool ein Plus in Sachen Ballbesitz, tat aber nicht mehr als nötig. Die Konsequenz: kaum Torchancen. Bei einem der wenigen Abschlüssen zielte Roberto Firmino von der Strafraumgrenze über das Tor (61.), später legte sich Salah den Ball bei einem aussichtsreichen Konter zu weit vor (80.). Dann ging Wolverhampton in die Offensive - und musste sich letztlich doch geschlagen geben. Die Reds beendeten das Jahr somit mit dem zehnten Premier-League-Dreier am Stück.