Liverpool-Coach Jürgen Klopp wechselte nach dem glücklichen 1:0-Sieg bei Sheffield United auf einer Position: Für Matip (bekam in der Liga einen Schlag ab) begann Gomez.
Salzburgs Trainer Jesse Marsch tauschte hingegen nach dem 4:1 gegen Austria Wien ordentlich durch: Lediglich Keeper Stankovic und Wöber blieben in der ersten Elf. Shootingstar Haaland war nach überstandener Krankheit wieder im Kader, saß aber zunächst auf der Bank.
Zwei Schüsse, zwei Tore
Von der ersten Sekunde an boten beide Teams den Fans ein attraktives Fußballspiel mit schnellen Angriffen und schönen Spielzügen. Sowohl Liverpool als auch Salzburg kombinierten sich gefällig vor des Gegners Kasten, doch dort wurde der Unterschied zwischen dem Champions-League-Sieger und dem Königsklassen-Debütanten ersichtlich. Während RB trotz guter Positionen nur selten zum Abschluss kam, nutzten die Reds gleich die ersten beiden Gelegenheiten.
Den Führungstreffer besorgte der ehemalige Salzburger Mané (2012-2014). Der Senegalese setzte zum Sololauf an, spielte noch einen Doppelpass mit Roberto Firmino und netzte ein (9.). Danach erhöhte Linksverteidiger Robertson nach scharfer Flanke seines Pendants von der rechten Seite Alexander-Arnold aus der Nahdistanz zum 2:0 (25.) - es war gerade einmal der zweite Schuss der Engländer.
Champions-League, Gruppe E
Salah mit der Entscheidung? Hwang hat etwas dagegen
Anschließend vergab erst Salah knapp (30.), dann scheiterte auf der Gegenseite Minamino an Adrian (31.), ehe Salah die Führung weiter ausbaute: Nach Flanke von Mané scheiterte zunächst Roberto Firmino an Keeper Stankovic, der die Kugel jedoch zu zentral vor die Füße von Salah abprallen ließ. Der Ägypter bedankte sich und staubte ab - 3:0 (36.).
RB, das bis zu diesem Zeitpunkt gut mitgespielt hatte, steckte nicht auf und belohnte sich kurz darauf mit dem Anschlusstreffer: Nach Pass von Mwepu ließ Hwang Europas Fußballer des Jahres Virgil van Dijk aussteigen und nagelte das Spielgerät mit dem letzten Highlight der ersten Hälfte genau in den Winkel zum 1:3 (39.).
Salzburg furios: Haaland gleicht aus
War der erste Durchgang kurzweilig, so konnte er noch einmal von Hälfte zwei getoppt werden - weil Salzburg nichts an seinem mutigen und aggressiven Spiel änderte. Szoboszlai führte einen Freistoß schnell aus zu Hwang, der im Zentrum Minamino bediente. Der Japaner nahm die Kugel direkt und jagte sie zum 2:3 ins Netz (56.).
Anschließend erhöhte Salzburgs Coach Jesse Marsch das Risiko und brachte seinen angeschlagenen Torjäger Haaland von der Bank (57.). Der 19-jährige Stürmer hatte in zehn Saisonspielen bereits 17-mal getroffen und zudem fünf Treffer vorgelegt. Und wie es das Schicksal wollte, brauchte er keine drei Minuten, um tatsächlich den Ausgleich zu erzielen: Nach Fabinho-Stellungsfehler legte Minamino quer zum Norweger, der aus der Nahdistanz einschob - 3:3 (60.).
Salah hat das letzte Wort
Die Partie flachte anschließend nicht ab, sondern nahm weiter an Fahrt auf. Beide Teams wollten den Sieg, dementsprechend offen gestaltete sich das Spiel. Und dann war wieder Liverpool an der Reihe, das drauf und dran war eine 3:0-Führung komplett zu verspielen. Nach einem Durcheinander vor dem Kasten behielt Roberto Firmino den Überblick und steckte die Kugel durch zu Salah, der eiskalt blieb und die Reds erneut in Front brachte (69.).
Anschließend schaffte es Liverpool, das Spiel immer mehr zu beruhigen. Die Reds ließen die Kugel geschickt durch die eigenen Reihen laufen und verteidigten die schnellen Gegenzüge der Salzburger meist schon im Ansatz. Somit blieb der zweite Treffer von Mo Salah das letzte Wort einer wilden Partie.
Für Liverpool geht es am Samstag (16 Uhr) in der Premier League gegen Leicester City weiter. Salzburg spielt am Samstag (17 Uhr) gegen SCR Altach.