LFC-Coach Jürgen Klopp wechselte nach dem 3:1-Pokalerfolg gegen Cardiff City gleich die halbe Startelf: Alisson, Matip, Robertson, Fabinho, Thiago und Neuzugang Luis Diaz begannen für Kelleher, Konaté, Tsimikas, Henderson, Keita und Minamino.
Brendan Rodgers, Trainer der Foxes, setzte im Vergleich zur überraschenden 1:4-Niederlage im FA Cup bei Nottingham Forest ebenfalls auf das Prinzip Rotation und tauschte auf fünf Positionen: Schmeichel, Soumaré, Dewsbury-Hall, Albrighton und Daka begannen für Ward, Söyüncü, Tielemans, Barnes und Iheanacho.
Reds druckvoll, doch ohne Durchschlagskraft
Mit dem runderneuerten Personal kamen die Hausherren von Beginn der Partie an besser zurecht. Vom Anpfiff weg übernahm Liverpool die Kontrolle mit Ball und lief den Gegner extrem hoch an. Immer wieder gelang es durch das intensive Pressing, einen kontrollierten Aufbau der Gäste zu unterbinden und hohe Ballgewinne zu erzielen. Die erste gute Chance der Partie verzeichneten aber dennoch die Foxes durch Maddison, der Alisson nach einer Umschaltsituation aus spitzem Winkel zu einem starken Reflex zwang (7.). Der beste Angriff der Liga (vor dem Spieltag 58 Tore in 22 Spielen) tat sich wiederum schwer, Schmeichel im Kasten der Auswärtsmannschaft ernsthaft zu fordern.
Somit dauerte es bis zur 19. Minute, ehe Alexander-Arnold etwas glücklich an den Ball kam und den ersten gefährlichen Abschluss des Favoriten verbuchen konnte. In der Folge flachte das Spiel jedoch etwas ab. Zwar hielt der LFC die Intensität gerade gegen den Ball sehr hoch, immer wieder fehlte es aber nach Ballgewinnen und aus dem eigenen Ballbesitz an Lösungen gegen eine sehr kompakte Defensive. Mit näherkommender Pause gelang es den Team von Jürgen Klopp dann aber doch noch, eine richtige Druckphase heraufzubeschwören, die sich nach einer guten halben Stunde sofort durch den Führungstreffer Diogo Jotas bezahlt machte (34.), ehe Thiago ein potentielles Tor des Monats hauchzart verpasste (42.) und Firmino zwei weitere brauchbare Abschlüsse verzeichnen konnte (43., 45.).
Foxes vollkommen zahnlos
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber als das bessere Team und hatten die erste Chance nach Wiederanpfiff durch den Torschützen, der aber an Schmeichel scheiterte (48.). In der Folge entwickelte sich ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Liverpool zeigte sich dominant, Leicester kam offensiv überhaupt nicht auf, doch den Angriffsbemühungen der Reds mangelte es immer wieder an der letzten Konsequenz. Bis schließlich in der Schlussviertelstunde mit der Einwechslung Salahs die zweite große Drangphase des Tabellenzweiten begann.
Schmeichel gewinnt Privatduell gegen Salah
In dieser war der Ägypter sofort präsent und vergab innerhalb von fünf Minuten gleich drei große Möglichkeiten auf die Vorentscheidung, als zweimal Schmeichel stark parierte (74., 75.), bevor das Aluminium im Weg war (78.), woraufhin Luis Diaz einmal mehr am glänzend aufgelegten Schmeichel scheiterte (75.). Dennoch zeichnete sich die Entscheidung immer mehr ab und wäre wohl ohne den Kapitän im Tor der Foxes schon viel früher gefallen. Aufgrund dessen Leistung dauerte es nach einer weiteren Parade gegen Luis Diaz (82.) aber bis kurz vor Schluss, dass Diogo Jota in der 87. mit seinem Doppelpack den Dreier besiegelte.
Liverpool kann somit den Abstand auf Tabellenführer Manchester City verkürzen und reist mit breiter Brust und als klarer Favorit am Sonntag (15 Uhr) zum Schlusslicht Burnley, während Leicester anschließend um 17.30 Uhr West Ham empfängt.