Liverpool hat das 2:0 im FA Cup beim FC Arsenal teuer bezahlt, mit Alexander-Arnold verletzte sich einer der Spieler, die sich in der aktuellen Saisonphase nicht unbedingt verletzen sollten. Jürgen Klopp war gegen Fulham somit wieder zum Umstellen gezwungen, Youngster Bradley rückte in die Viererkette. Dort spielte auch wieder Kapitän van Dijk nach auskuriertem Infekt.
Fulham trat derweil mit Bestbesetzung an, lief zu Beginn aber erstmal hinterher. Liverpool hatte viel Ballbesitz, zu oft jedoch in der ungefährlichen Zone. Nach sechs Minuten wurde Leno erstmals geprüft, Jones schloss aus der Distanz aber zu zentral ab. Die Cottagers überstanden die Anfangsphase ohne Gegentor, Salahs Fehlen war Liverpools Offensive derweil anzumerken. Mit dem ersten Angriff Fulhams klingelte es dann auch noch im Kasten der Reds: Pereira setzte Willian ein, nach zwei Haken schob der Brasilianer den Ball ins kurze Eck (19.).
League Cup, Halbfinale
Mit dem Führungstreffer waren die Londoner endgültig angekommen in der Partie. Liverpool wollte zwar schnellstmöglich antworten, brachte sich aber selten in klare Abschlusspositionen. Elliott hatte bis zur Pause die beste Chance zum Ausgleich, schoss aber knapp drüber (23.). Zum Ende des ersten Durchgangs bekamen die Gäste sogar Oberwasser, in vielen Bereichen war Fulham griffiger. Kelleher musste aber nur bei einem Schuss von Pereira eingreifen (44.).
Adarabioyo fälscht entscheidend ab
Nach Wiederanpfiff wurde Liverpool zielstrebiger, erzeugte deutlich mehr Druck auf das Gäste-Tor. Gravenberch setzte sich zweimal schön vor dem Strafraum durch, scheiterte aber erst an Leno und schoss kurz darauf knapp links vorbei (48., 49.). Liverpool arbeitete intensiv am Ausgleich, Fulham verteidigte aber kompakt und hatte meist ein Bein dazwischen. Bei Hereingaben hatten die Cottagers grundsätzlich die Lufthoheit, Diop und Adarabioyo köpften sämtliche Flanken aus der Gefahrenzone.
Nach einer Stunde eröffneten sich immer mehr Kontergelegenheiten für Fulham, de Cordova-Reid vergab aber einige Möglichkeiten leichtfertig (63.). Liverpool bot selbstverständlich Räume an, der hohe Aufwand wurde in Minute 68 schließlich belohnt: Jones hatte 20 Meter vor dem Tor zu viel Platz, Adarabioyo fälschte mit dem Rücken entscheidend ab - 1:1.
Leno verhindert Schlimmeres
Fulhams Bollwerk war bezwungen - und Liverpool obenauf: Jota schickte den eingewechselten Darwin links in den Strafraum, dessen Querpass fand am ersten Pfosten mit Gakpo Klopps zweiten Joker - 2:1 für die Reds. Binnen drei Minuten war die Partie gedreht, die Reds spielten aber weiter mit Tempo nach vorne. Darwin hatte in der Schlussphase gleich dreimal die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber jeweils am starken Leno, der für Fulham eine höhere Hypothek fürs Rückspiel am 24. Januar verhinderte (80., 84., 89.).
Für Liverpool war es der vierte Sieg in Folge, nun können die Reds etwas durchschnaufen. Erst am 21. Januar (17.30 Uhr) geht es mit einem Auswärtsspiel in Bournemouth weiter. Fulham gastiert bereits am Samstag beim FC Chelsea (13.30 Uhr).