Bundesliga

Lieberknecht sieht "wahnsinnige Entwicklung"

Braunschweig nach dem Mutmacher Dortmund

Lieberknecht sieht "wahnsinnige Entwicklung"

Die Unterschiede zwischen einem 1:2 und 1:2: Torsten Lieberknecht wähnt Braunschweig auf dem richtigen Weg.

Die Unterschiede zwischen einem 1:2 und 1:2: Torsten Lieberknecht wähnt Braunschweig auf dem richtigen Weg. picture alliance

Klar, diesmal spielten sie zuhause. Trotzdem war es bemerkenswert, was der Zahlenvergleich der beiden Duelle mit Dortmund für die "Löwen" zu Tage förderte: Am 18. August kam Eintracht Braunschweig beim BVB auf 28 Prozent Ballbesitz und 9:24 Torschüsse - die Abwehrschlacht mündete so fast zwangsläufig in einer Niederlage.

Und am Freitag nun? Da hielt man tatsächlich phasenweise hervorragend mit, kam auf 44 Prozent Ballbesitz und 16:20 Torschüsse. Einfach Pech, dass Ermin Bicakcics Kopfball in der Nachspielzeit an den Innenpfosten klatschte. Torsten Lieberknecht bescheinigt seiner Mannschaft also nicht zufällig eine "wahnsinnige Entwicklung", auch wenn sich diese noch nicht in der Tabelle niederschlägt. Braunschweig agiert inzwischen wesentlich ballsicherer, spielt schneller und macht weniger grobe Fehler als zu Beginn des Bundesliga-Abenteuers.

Wenn die Spiele negativ laufen, sind sie sicher vorentscheidend.

Marc Arnold über die nächsten drei Bundesliga-Begegnungen

Klar ist aber auch: Diese "fast hundertprozentige Steigerung" (Lieberknecht) war auch bitter nötig, soll der Glaube an den Klassenerhalt bei fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bestehen bleiben. Die nächsten Gegner heißen schließlich Frankfurt (14., auswärts), Hamburg (17., daheim) und Nürnberg (15., auswärts).

Richtungsweisende Wochen, gewiss - oder sogar mehr? "Wenn die Spiele negativ laufen, sind sie sicher vorentscheidend", prophezeit Manager Marc Arnold. "Wenn sie positiv laufen, dann nicht." Lieberknecht stellt sich zumindest auf "sehr intensive Partien" ein.

Die wenigsten Chancen, die schlechteste Verwertung

Woran er bis dahin vornehmlich zu arbeiten hat, liegt auf der Hand: Die Eintracht schießt viel zu selten Tore. Sie verzeichnet ligaweit die wenigsten Torchancen (76) und die schlechteste Chancenverwertung (14,5 Prozent). Erst elf Treffer sprangen deshalb heraus - weniger (acht) hatte zu diesem Saison-Zeitpunkt bisher nur eine Mannschaft: Tasmania Berlin 1965/66.

Nur wenn sich auch diese Statistik fast hundertprozentig steigert, gilt, was Lieberknecht schon jetzt voller Überzeugung über das große Ziel Klassenerhalt sagt: "Das ist machbar."

Bilder zur Partie Eintracht Braunschweig - Borussia Dortmund