Bundesliga

Lieberknecht muss im Derby umbauen

Braunschweig: Linksverteidiger Reichel fällt aus

Lieberknecht muss im Derby umbauen

Hat nicht nur gute Erinnerungen an das letzte Derby gegen Hannover 96: Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht.

Hat nicht nur gute Erinnerungen an das letzte Derby gegen Hannover 96: Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht. imago

Mehr als zehn Jahre ist das letzte Duell zwischen den beiden rivalisierenden Klubs her. Am 29. Oktober 2003, in der 2. Runde des DFB-Pokals, stand Torsten Lieberknecht noch als Rechtsverteidiger auf dem Feld. Die damals drittklassige Eintracht besiegte den Bundesligisten mit 2:0. Zur Einstimmung auf das Duell am Freitag will Lieberknecht seinen Spielern aber nicht vom damaligen Coup erzählen: "Das spreche ich besser nicht an. Meine ersten 20 Minuten gegen Mo Idrissou waren damals eine Katastrophe. Damit verschone ich die Spieler lieber."

Der Trainer befasst sich lieber mit der aktuellen Situation - und da muss er einen Ausfall verkraften. Ken Reichel, der bislang als einziger Braunschweiger keine Minute verpasste, wird in Hannover fehlen. "Er hat Schmerzen im Knie, wir gehen von einer Innenbandruptur aus", sagt Lieberknecht. Eine Untersuchung bei einem Spezialisten soll Klarheit schaffen.

Der Favorit ist und bleibt Hannover 96.

Torsten Lieberknecht

Reichel droht erneut eine längere Pause. Schon zum Ende der vergangenen Saison war er mit einem Innenbandriss im Knie lange ausgefallen. Timo Perthel könnte den Linksverteidiger nun ersetzen. Als weitere Alternativen nennt Lieberknecht Norman Theuerkauf oder Marco Caligiuri. Marcel Correia (Trainingsrückstand) steht am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) dagegen noch nicht zur Verfügung.

Der Direktvergleich

Durch die Siege gegen Wolfsburg (2:0) und Leverkusen (1:0) sammelte Braunschweig sechs Punkte in den jüngsten vier Spielen. Hannover holte im selben Zeitraum nur einen Zähler. Dennoch sieht Lieberknecht die Rollen am Freitag klar verteilt: "Für den Verein, der ein Heimspiel hat, ist der Druck zu gewinnen in so einem Spiel immer ein Stück größer. Der Favorit ist und bleibt Hannover 96."

Polizei rechnet mit vielen gewaltbereiten Fans

Vor dem Derby ist die Situation in der Stadt Hannover angespannt. Die Polizei rechnet am Freitag mit "einer großen Zahl gewaltbereiter Fans in der Stadt". Lieberknecht appelliert an die Vernunft der Anhänger: "Wir wollen das Spiel alle deshalb in Erinnerung behalten, weil es ein schöner Sportabend war - so wie vor zehn Jahren."

David Bernreuther