Bundesliga

Nach Jurics Fehlgriff legte Bayer los

Bundesliga, 22. Spieltag, Bayer Leverkusen - Hertha BSC Berlin 3:1 (3:1)

Nach Jurics Fehlgriff legte Bayer los

Der Ersatzkeeper der Werkself hatte des 0:1 begünstigt und dabei gleichzeitig sein Team zu einem wahren Sturmlauf in der ersten Hälfte angestachelt. Hertha enttäuschte über weite Strecken des Spiels gegen eine technisch und taktisch überlegene Heimelf.

Der Fehler des Ersatzkeepers Frank Juric beim 0:1 in der neunten Minute führte zu einer beeindruckenden Vorstellung des Bundesligazweiten Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin. Christoph Daum schickte eine extrem offensiv ausgerichtete Elf ins Rennen. Und Emerson gab schon nach vier Minuten einen ersten Warnschuss aus 16 Metern ab, der jedoch knapp über den Kasten von Fiedler ging. Das erste Tor fiel dann allerdings völlig überraschend auf der Gegenseite. Nach einer Linksflanke von Preetz kam Marko Rehmer vor dem herausstürzenden Matysek-Vertreter Frank Juric zum Kopfball  und das Leder zappelte im Bayer-Netz (9.). Im Gegenzug kam Paulo Rink nach schöner Einzelleistung aus zehn Metern frei zum Schuss, Fiedler konnte parieren. Wenig später hieß es dann aber 1:1. Nach einem Stellungsfehler von Sverrisson staubte Ulf Kirsten in der 13. Minute zum Ausgleich ab. Es war der neunte Treffer des lange verletzten Bayer-Torjägers. Bayer legte nach: Zé Roberto marschierte in der 15. Minute durch die Berliner Abwehr und konnte von Rekdal nur mit einem rüden Foul gestoppt werden. Der Norweger war mit der Gelben Karte von Schiedsrichter Steinborn gut bedient. Es folgte ein satter Direktschuss von Emerson aus 18 Metern, der sein Ziel um einen Meter verfehlte (18.). Der Bayer-Sturmlauf ging weiter. Treffer Nummer zwei gelang Zé Roberto in der 24. Minute. Sein Linksschuss von der Strafraumgrenze wurde von Rekdal noch leicht abgefälscht. Vom Anstoss weg bot sich Michael Preetz per Kopf die Riesenchance zum postwendenden Ausgleich  knapp vorbei. Leverkusen war nicht mehr aufzuhalten. Beinlich kam in der 28. Minute aus 16 Metern zum Schuss, Fiedler konnte nur abklatschen und Rink hatte kein Problem, den Abpraller flach ins rechte Eck zu schießen. In der 37. Minute musste Fiedler gleich zwei Mal gegen Kirsten retten, Sekunden später ein weiteres Mal gegen Beinlich, ein Debakel für Berlin bahnte sich an. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Chancen im Minutentakt für Bayer. Besonders sehenswert das brasilianische Zusammenspiel in der 65. Minute. Emerson setzte sich im Mittelkreis gegen drei Berliner durch und schickte Zé Roberto auf die Reise, der im allerletzten Moment von Schmidt gestoppt wurde. Mit zunehmender Spieldauer beschränkte sich Leverkusen auf die Kontrolle des Spiels. Die Elf von Jürgen Röber konnte nichts mehr zusetzen.

Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend