Bundesliga

Auch die Eintracht kann Daum nicht stoppen

Bundesliga, 33. Spieltag, Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 4:1 (1:1)

Auch die Eintracht kann Daum nicht stoppen

Bayer Leverkusen hat auch die vorletzte Aufgabe vor dem erstrebten Titelgewinn gelöst. Trotz zwischenzeitlicher Probleme nach dem Eintracht-Ausgleich durch Kracht (40.) gewannen die Rheinländer verdient durch Tore von Neuville (10.), Kirsten (56.), Rink (72.) und Beinlich (81., Elfmeter) mit 4:1. Am kommenden Samstag in Unterhaching genügt der Werkself nun ein Remis zur Deutschen Meisterschaft. Die Hessen bestreiten am 34. Spieltag ein Endspiel gegen Ulm.

Christoph Daum schickte wie erwartet ein sehr offensiv ausgerichtetes Team auf den Rasen der ausverkauften BayArena. Emerson stand nach überstandener Verletzung wieder in der Startformation, mit Kirsten, Neuville und Rink stürmten drei Spitzen. In der Abwehr bekam Torben Hoffmann, der Eigentor-Schütze von München, eine Chance für den gesperrten Zivkovic. Die Eintracht begann vorsichtiger. Nur Salou stand in vorderster Front, unterstützt von Guie-Mién, der den Togolesen unterstützen sollte. Besonders brisant: Mit Bernd Schneider und Dirk Heinen spielten gleich zwei Akteure gegen ihren Ex-Klub.

Die Leverkusener Euphorie erhielt bereits nach zehn Minuten neue Nahrung. Jens Nowotny setzte Oliver Neuville mit einem zentimertergenauen Pass in Szene. Rasijewski hatte den Ex-Rostocker ziehen lassen, der den Ball gekonnt annahm und Heinen aus zehn Metern mit einem satten Schuss ins linke Eck keine Chance ließ. Die Rheinländer wollten nachlegen. Kirsten in der 15. nach Beinlich-Pass und Kovac in der 19. Minuten per Kopf aus vier Metern ließen in der Folgezeit gute Möglichkeiten ungenutzt. Nach Minute 20 schaltetete Bayer einen Gang zurück. Die Hessen konnten daraus allerdings vorerst kein Kapital schlagen, bestraften dann jedoch die nachlässigen Leverkusener wie aus heiterem Himmel. Nach der ersten Gebhardt-Ecke köpfte Abwehrspieler Thorsten Kracht , nur unzureichend von Nowotny gedeckt, aus fünf Metern zum 1:1 ein (40.). Die Reaktion des Titelkandidaten? Bis zur Pause nicht vorhanden.

Spieler des Spiels

Paulo Roberto Rink Sturm

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Neuville (10')

1:1 Kracht (40')

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Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen

Matysek3 - Nowotny2, T. Hoffmann2,5, R. Kovac3 - Emerson2, Ballack3,5, Beinlich3,5 , Neuville2,5 , B. Schneider4 - Kirsten2,5 , Rink2

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Eintracht Frankfurt
Frankfurt

Heinen4 - Hubchev3,5, Kutschera4, Kracht4 , Rasiejewski5,5 - Zampach4,5 , Bindewald4, Schur4,5 , Guié-Mien5 , Gebhardt4 - Salou5

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Schiedsrichter-Team

Dr. Markus Merk Otterbach

1,5
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Stadion BayArena
Zuschauer 22.500 (ausverkauft)
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Felix Magath erhöhte das Risiko mit der Einwechslung des offensiven Horst Heldt für den „Arbeiter“ Thomas Zampach. Bayer hatte weiterhin Probleme mit der dicht gestaffelten Eintracht-Abwehr. Bis zur 56. Minute: Nach einer Ecke prallte der Ball zunächst wie eine Billardkugel durch den Strafraum der Magath-Elf. Ulf Kirsten schaltete schließlich am schnellsten und vollstreckte in unnachahmlicher Manier. Dirk Heinen machte bei dem heillosen Durcheinander keine gute Figur. In der 66. Minute meldete sich der Gast wieder ein Mal mit einem Konter. Und wieder hatte Jens Nowotny gegen Salou das Nachsehen. Der Eintracht-Stürmer flankte von rechts in den Strafraum, wo Guie-Mién nur um Haaresbreite verpasste. Minuten vor Schluss machte sich die Aufstellung von Emerson richtig bezahlt. Mit einem herrlichen Pass aus dem Fussgelenk schickte er Rink auf die Reise. Der Nationalspieler war nicht mehr zu stoppen und schob den Ball flach am herausstürzenden Heinen vorbei zum 3:1 ins Netz. Paulo Rink wurde in der 80. Minute von Rasijewski regelrecht umgerissen, „Paule“ Beinlich vollstreckte mit Vehemenz und verschaffte sich in seinem letzten Heimspiel in der BayArena mit dem 4:1 einen guten Abgang. Was folgte war nur noch Spaßfußball der Daum-Kicker bei frenetisch jubelndem Anhang gegen eine aufsteckende Magath-Elf.

Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend

Der 33. Spieltag auf einen Blick