Leipzigs Coach Ralf Rangnick nahm gegenüber dem 4:2-Sieg bei Bayer 04 Leverkusen zwei Änderungen vor: Mukiele ersetzte den gesperrten Kapitän Orban (5. Gelbe Karte), außerdem begann Matheus Cunha für Haidara (Bank). Angreifer Poulsen fehlte weiter erkältet.
Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia wechselte im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Hannover 96 ebenfalls zweimal: Arnold kehrte nach Gelbsperre in die Startelf zurück, Brekalo rückte auf die Bank. Außerdem begann Tisserand für den verletzten William.
Die Partie begann eher verhalten. Leipzig, das defensiv mit einer Dreierkette agierte, hatte optische Vorteile, Forsberg gab nach einer knappen Viertelstunde einen ersten Warnschuss ab (14.). Kurz darauf zappelte der Ball schließlich im Netz der Gäste: Nach einer abgewehrten RB-Ecke blieben die Sachsen dran, Mukiele bediente Kampl, der kurz vor dem Strafraum nicht richtig angegriffen wurde. Der Kapitän bedankte sich und schlenzte den Ball aus halbrechter Position ins lange Eck zum 1:0 für die Hausherren (16.).
Werner köpft zum 2:0 ein - Mehmedi verpasst Anschlusstreffer
Leipzig hatte die Partie im Griff, stand defensiv stabil und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Nach einer Ecke setzte Klostermann die Kugel über den Querbalken (24.). Während Wolfsburg den Ball zu schnell wieder verlor, schlugen die Hausherren nach einem Konter ein zweites Mal zu: Laimer eroberte die Kugel tief in der eigenen Hälfte, anschließend ging es schnell. Am Ende hob Sabitzer das Leder aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo Werner Knoche entwischte und aus kurzer Distanz gegen die Laufrichtig von Pervan zum 2:0 für RB einköpfte (28.).
Bundesliga, 29. Spieltag
Die Gäste mussten also den nächsten Rückschlag verdauen - kamen nach etwas mehr als einer halben Stunde aber erstmals gefährlich vors RB-Tor. Arnold steckte bei einem Konter auf Mehmedi durch, der die Kugel frei vor Gulacsi allerdings am Kasten vorbeispitzelte (33.). Leipzig hatte mit der komfortablen Führung im Rücken einen Gang zurückgeschaltet, hielt Wolfsburg bis zur Pause aber gut vom eigenen Tor fern.
Wolfsburg harmlos - Werner verpasst die Entscheidung
Labbadia brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs mit Ginczek einen zweiten Stürmer - und der Joker sorgte direkt für den ersten Abschluss nach der Pause: Eine Volleyabnahme des Stürmers parierte Gulacsi (52.). Auf der Gegenseite zielte Matheus Cunha bei einem Konter der Hausherren zu ungenau (54.). Ansonsten tat sich auf dem Spielfeld zunächst nicht viel. Wolfsburg hatte zwar mehr Ballbesitz, allerdings fehlte den Niedersachsen gegen die aufmerksame RB-Defensive die Durchschlagskraft. So hatte Leipzig keine Probleme, die Führung zu verwalten.
Die Sachsen standen defensiv weiter äußerst stabil und tauchten nach schnell vorgetragenen Angriffen immer wieder gefährlich vor dem VfL-Tor auf. So hätten die Hausherren den Deckel frühzeitig draufmachen können, Werner ließ jedoch zweimal ein drittes Tor liegen: Zunächst scheiterte der Angreifer am stark reagierenden Pervan (70.), kurz darauf setzte der Torjäger den Ball knapp am langen Pfosten vorbei (73.). Während Wolfsburg bis auf einen Kopfball von Brooks (78.) offensiv nicht mehr gefährlich wurde, hätte Leipzig das Ergebnis bei einer effizienteren Chancenverwertung sogar noch in die Höhe schrauben können, auch so reichte es jedoch zu einem absolut verdienten 2:0-Sieg für die Hausherren.
Damit fuhr RB den vierten Dreier am Stück ein und ist nun in der Liga seit elf Spielen ungeschlagen (8/3/0). Leipzig gastiert am Samstag (18.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach. Für Wolfsburg, das im Kampf um Europa einen Rückschlag hinnehmen muss, geht es am Montag (20.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt weiter.