Der FC Chelsea stolpert in diesem Jahr regelrecht durch die Premier League, hat in der Champions League zuletzt aber den BVB eliminiert. Mit dem Vorsatz, die starke Leistung zu konservieren, war das Team von Graham Potter zum Gastspiel in Leicester angetreten.
Der 27. Spieltag
Die Foxes lechzten ihrerseits nach einem Sieg sowie einem Befreiungsschlag im Abstiegskampf, gingen die letzten vier Pflichtspiele doch allesamt verloren - zuletzt auch gegen den direkten Konkurrenten Southampton. Wie viel für beide Teams auf dem Spiel stand, wurde deshalb gleich in der Anfangsphase deutlich. Es ging intensiv zur Sache. Zweikämpfe, Fouls und Nickligkeiten bestimmten den Spielverlauf zu Beginn.
Chilwell trifft gegen den Ex-Klub
Das änderte sich mit dem sehenswerten Volley-Schuss des ehemaligen Leicester-Verteidigers Chilwell, von dessen Fuß der Ball den Weg ins Gehäuse der Gastgeber fand (11.). Aber auch das Team von Brendon Rodgers näherte sich nach dem Rückstand an, Amartey setzte einen Kopfball nur knapp am Pfosten vorbei (14.).
Pfosten war das Stichwort. Den erwischte Joao Felix nach seinem Heber über Ward hinweg (24.). Nur zwei Minuten später ließ Drewsbury-Hall das Aluminium auf der Gegenseite beben - sein abgefälschter Schuss krachte aufs Gebälk.
Es ging weiter munter hin und her. Erst ärgerte sich Chelsea darüber, dass Joao Felix bei seiner Torerzielung hauchdünn im Abseits gestanden hatte (35.), dann haute Leicesters Daka den Ball zum umjubelten Ausgleich kompromisslos in die Maschen (39.). Der erste Durchgang war noch immer nicht zu Ende. Zwar waren die Foxes der Führung nun näher, allerdings war es Havertz, der mit seinem gekonnten Chip ins Tor der Hausherren den Schlusspunkt einer unterhaltsamen ersten Hälfte setzte (45.+5).
Kepa zweimal unsicher - Trotzdem macht Chelsea den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel brauchte die Partie dann eine ganze Weile, um jenes Niveau zu erreichen, das noch vor dem Pausentee vorherrschte. Dann machte es Kepa im Kasten der Blues aber gleich zweimal spannend, weil seine Abwehr mit jeweils einer Hand missglückte. Erst musste Gallagher für seinen geschlagenen Keeper kurz vor der Linie klären (66.), dann versemmelte Drewsbury-Hall seinen Abschluss frei vor dem Tor (72.).
Auch Chelsea deutete immer wieder an, den Deckel draufmachen zu wollen. Kurz nach der Drangphase der Rodgers-Elf war es allen voran Mudryk, der heiß lief. Zwar zählte sein Treffer nach einem tollen Sprint wegen einer Abseitsstellung nicht (75.), allerdings legte der Ukrainer kurz darauf mit dem Kopf ab für den eingewechselten Kovacic, der den Ball aus kürzester Distanz zum vorentscheidenden 3:1 in die Maschen hämmerte (78.).
In den verbleibenden Minuten wurde Leicester dann nicht mehr gefährlich. Daran änderte auch die Einwechslung von Vardy nichts mehr. Stattdessen holte sich der Belgier Faes für ein unnötiges Einsteigen sogar noch die Ampelkarte ab (89.) So landete Chelsea den dritten Pflichtspielsieg in Folge. Für die Londoner geht es am kommenden Samstag (18.30 Uhr) zuhause gegen Everton. Die Foxes müssen ebenfalls am kommenden Samstag (16 Uhr) beim FC Brentford ran.