Nach dem turbulenten 3:2-Sieg gegen Benfica am Donnerstag - verbunden mit dem Einzug ins Europa-League-Achtelfinale - wechselte Arsenal-Trainer Mikel Arteta am Sonntagmittag in Leicester sechsmal, nahm unter anderem Shootingstar Saka und Kapitän Aubameyang raus und musste gleich den ersten Rückschlag verdauen.
In der 6. Minute nahm Tielemans über rechts Fahrt auf, wurde überhaupt nicht angegriffen und schloss aus spitzem Winkel ins lange Eck zur Führung ab. Leicester, das die gleiche Bilanz wie zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr aufwies, hatte bis dahin und auch lange danach im Grunde gar nichts fürs Spiel getan. Stattdessen durfte Arsenal den Ball haben, kreierte aber kaum gefährliche Chancen.
Einen vermeintlichen Elfmeter (Ndidi an Pepé) nahm Schiedsrichter Paul Tierney nach VAR-Kontakt wieder zurück, ansonsten hatte Leicester-Keeper Schmeichel wenig zu tun - bis zum Ausgleich, den David Luiz per Kopfball nach Freistoß-Flanke von Willian besorgte (39.). Und Arsenal legte nach, weil der VAR erneut eingriff und diesmal ein strafbares Handspiel von Ndidi nachträglich wertete. Den Strafstoß verwandelte Lacazette sicher (45.+2).
Barnes verletzt sich - Pepé besorgt die Entscheidung
Und für Leicester wurde es noch bitterer: Erst verletzte sich zu Beginn von Hälfte zwei Barnes, zuletzt in überragender Verfassung, womöglich schwer am Knie, dann erhöhte der starke Pepé für Arsenal auf 3:1, nachdem er den Angriff selbst initiiert hatte (52.).
Leicester blieb harmlos und fand keine Antwort mehr auf den nächsten Nackenschlag. Während Chelsea und Liverpool nun vom Ausrutscher der Foxes profitieren könnten, darf sich Arsenal, das bisher stets große Probleme gegen die "Top Six" hatte, an den ganz kleinen Champions-League-Strohhalm klammern. Noch fehlen allerdings acht Punkte auf Platz vier (West Ham).