Der SK Rapid Wien bleibt in der Europacup-Saison 2022/23 weiter im Geschäft. Im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League gewannen die Hütteldorfer am Donnerstagabend gegen Lechia Gdansk mit 2:1 (2:0) und stiegen damit nach dem 0:0 im Hinspiel vor einer Woche in Wien auf. Kühn (16.) und Grüll per Foulelfmeter (18.) sorgten früh für klare Verhältnisse sowie für intakte Chancen auf die Gruppenphase.
Conference League - 2. Runde
Zwolinski gelang nur mehr der Anschlusstreffer (82.). Während für die Polen das Kapitel Europacup für heuer erledigt ist, trifft die Mannschaft von Trainer Feldhofer nun am nächsten Donnerstag auswärts in der dritten Qualifikationsrunde auf Neftci Baku. Das Team aus Aserbaidschan eliminierte Aris Limassol aus Zypern mit einem 3:0 im Rückspiel und drehte damit noch das Blatt nach der 0:2-Hinspielniederlage. Das bedeutet zugleich, dass die Bundesligapartie der Rapidler am Sonntag bei Austria Klagenfurt um 17 Uhr wie geplant stattfinden kann.
Im zweiten Duell mit dem polnischen Liga-Vierten der Vorsaison tauschte Feldhofer in seiner Startaufstellung die Außenverteidiger im Vergleich zum Hinspiel aus: Rechts durfte Schick statt Koscelnik ran, links begann wie schon gegen Ried Auer für Moormann. Bei den Polen nahm Trainer Kaczmarek ebenfalls zwei Änderungen in der Startelf vor: Statt Paixao stürmte Zwolinski, im Mittelfeld ersetzte Kaluzinski den Letten Tobers.
Sehenswerter Führungstreffer
Zwischen den Grün-Weißen aus Danzig und Wien - Letztere traten in ihren rotblauen Auswärtsleiberln auf - entwickelte sich eine intensive und schnelle Partie mit zunächst leichten Vorteilen für die Gastgeber. Durmus prüfte nach einem Vorstoß über links ein erstes Mal Hedl (13.), der sich keine Blöße gab. Nur drei Minuten später zappelte der Ball jedoch im Netz der Polen. Nach einem Vorstoß über Grüll wurde Kühn bedient. Der deutsche Neuzugang fackelte nicht lange und erzielte mit seinem sehenswerten Linksschuss von der Strafraumgrenze - der Ball wurde noch leicht abgefälscht - die Führung der Wiener.
Und Rapid holte zum Doppelschlag aus. Nach einer flotten Kombination über Kühn und Oswald gelangte das Spielgerät zu Burgstaller, der vehement Richtung Strafraum zog und geschickt das Foul suchte. Kaluzinski tat ihm genau diesen Gefallen, allerdings wohl knapp außerhalb des Sechzehners. Der Schweizer Referee Dudic zeigte dennoch auf den Punkt, einen VAR gibt es in dieser Phase des Bewerbs nicht. Grüll ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 (18.), wenngleich Lechia-Goalie Kuciak noch mit der rechten Hand an den Ball kam.
Die Polen zeigten sich von den beiden Wirkungstreffern sichtlich geschockt, die Feldhofer-Truppe kontrollierte nun weitgehend das Geschehen. In der 35. Minute setzte Zimmermann nach einer feinen Ballstaffette zu einem artistischen Seitfallzieher an, der Kuciak aber keine Probleme bereitete. Kurz vor der Pause probierte es Kaluzinski aus der Distanz, doch statt dem Anschlusstreffer gab es nur einen Corner (44.).
Kühn verpasste das 3:0
Lechia-Coach Kaczmarek brachte für die zweite Hälfte mit Paixao und Kubicki (für Clemens und Kaluzinski) frische Kräfte für die anvisierte Aufholjagd. Erstmals richtig brenzlig wurde es für Rapid in der 53. Minute: Nach einem Stanglpass fälschte Wimmer das Leder gefährlich Richtung eigenes Tor ab, doch Grüll rettete knapp vor der Torlinie. Gajos verpasste wenig später per Kopf den Anschlusstreffer (56.). Kühn wiederum ließ die Chance aufs 3:0 nach einem Dribbling aus (64.).
Dass es am Ende noch einmal spannend wurde, ist auch dem für Stec eingewechselten Koperski zu verdanken. Der Rechtsverteidiger überlief Auer und bediente mustergültig Zwolinski, der aus kurzer Distanz das 1:2 besorgte (82.). Bei den Danzigern keimte wieder Hoffnung: Sezonienko verpasste jedoch den Ausgleich (84.). Mit Glück brachten die Wiener schlussendlich den knappen Sieg über die Zeit.