Lazios Trainer Maurizio Sarri wechselte nach dem Europa-League-Aus beim 2:2 gegen Porto auf einer Position in seiner Startelf: Zaccagni begann für Pedro, der zunächst auf der Bank saß.
Neapels Coach Luciano Spalletti änderte seine Startformation im Vergleich zum 2:4 gegen den FC Barcelona, das ebenfalls gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus der Europa League gewesen war, doppelt: Elmas und Meret blieben draußen, dafür begannen Politano und Stammkeeper Ospina.
Lazio verpasst die Führung mehrfach
Die Anfangsphase im Olimpico ging klar an die Römer: Immer wieder liefen sie die Gäste hoch an und provozierten Fehler im Aufbauspiel. Eine Problematik Napolis, die bereits im Spiel gegen Barcelona immer wieder zu gefährlichen Szenen geführt hatte. Auch die Laziali wussten diese Ballgewinne zu nutzen und kamen in den ersten Spielminuten direkt zu zwei großen Chancen durch Luis Alberto (6.) und Immobile (9.), die jedoch beide vergaben. Kurz darauf ließ Felipe Anderson die nächste Möglichkeit aus (13.), ehe ein weiterer Abschluss Immobiles hinter dem chancenlosen Ospina auf dem Dach des neapolitanischen Gehäuses landete (21.).
Die Gäste taten sich zunächst schwer, Ospinas Gegenüber Strakosha vor ähnliche Aufgaben zu stellen. Nach einem frühen Versuch von Osimhen, der zu unplatziert abschloss (5.), gab es die bis dahin beste Chance Neapels durch einen Distanzschuss von Zielinksi, den Strakosha sicher parieren konnte (24.). Mehr kam vom Tabellendritten im ersten Durchgang nicht. Stattdessen wurde es kurz vor der Halbzeit nochmal eng für Napoli, als Milinkovic-Savic aus spitzem Winkel ein weiteres Mal die Führung verpasste (41.).
Insigne trifft aus dem Nichts und aus dem Abseits
Auch im zweiten Durchgang gehörten die ersten guten Möglichkeiten den Römern. In der 52. Minute probierte es zunächst Felipe Anderson aus der Distanz, ehe drei Minuten später Immobile den nächsten Schuss abgab, den Ospina parieren konnte. Nach einer guten Stunde stellte ein Fehler der Gastgeber im Aufbau den vorherigen Spielverlauf jedoch auf den Kopf. Politano fing einen haarsträubenden Fehlpass ab und bediente Elmas, der sofort auf Insigne weiterleitete und dessen Führungstreffer vorbereitete (62.). Doch damit nicht genug: Nur sieben Minuten später beförderte der kleine Dribbler den Ball ein weiteres Mal in die Maschen - diesmal jedoch aus Abseits-Position.
Fabian kontert Pedros Traumtor
In der Schlussphase entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften, die auf die Entscheidung respektive den Ausgleich drängten. Zunächst hatte Politano das 2:0 auf dem Fuß und scheiterte an Strakosha (80.), ehe Ospina nur zwei Minuten später auf der anderen Seite einen starken Versuch von Pedro aus dem Giebel fischte.
Ein Privatduell, das kurz darauf an den Spanier gehen sollte, der in der 88. Minute mit einem traumhaften Volley den späten Ausgleich erzielte. Lange Bestand haben sollte dieser vermeintliche Endstand aber keineswegs: Keine zehn Sekunden der Nachspielzeit waren noch auf der Uhr, da setzte der Spanier auf der Gegenseite, Fabian Ruiz, zu einem letzten Abschluss an und schoss Napoli doch noch zum Auswärtssieg und an die Tabellenspitze (90.+4).
Lazio hat am Samstag (20.45 Uhr) bei Cagliari Calcio das nächste Mal die Möglichkeit zu punkten. Auf Napoli wartet tags darauf zur gleichen Zeit das nächste Spitzenspiel: Die AC Mailand gastiert als Tabellenzweiter am Fuße des Vesuvs - beim jetzigen Ligaprimus.