Unter der Woche hatte Lazio Rom trotz 2:0-Führung mit (2:3 bei Atalanta Bergamo) verloren und so Federn im Meisterschaftskampf mit Juventus gelassen. Klar, dass die Biancocelesti nun beim ersten Heimspiel nach der Corona-Zwangspause einen Sieg benötigten.
Doch danach sah es vom Start weg nicht aus: Denn ein starkes Florenz, das schon beim 1:1 gegen Brescia nur an der Chancenverwertung gescheitert war, war zunächst besser, frecher, agiler, zielstrebiger. Und auch erfolgreicher vor dem Tor - was einem Oldie zu verdanken war: Der langjährige Münchner Ribery (u.a. neun deutsche Meisterschaften) zeigte nach langer Verletzungs- und Corona-Zwangspause (zwischen November und Juni) keinerlei Müdigkeit. Mit seinen bereits 37 Jahren vernaschte der Franzose zwei Gegenspieler mit feinen Haken, zog nach innen und vollendete wenige Meter vor dem Tor mit einem strammen Schuss (25.).
Immobile bringt Lazio zurück
Das 0:1 setzte den Römern lange Zeit zu. Festzumachen daran, dass weiterhin in der Offensive richtige Ideen fehlten - gegen eine auch im zweiten Abschnitt solide AC-Abwehr. In der 65. Minute entwischte dann aber Caicedo der und ging nach einem Kontakt mit Torwart Dragowski zu Boden. Es gab Elfmeter, diesen verwandelte Immobile souverän (67.). Damit stockte der Ex-Dortmunder sein Konto auf 28 Treffer aus.
Zu früh gefreut: Der langjährige Bayern-Star Franck Ribery bejubelt sein drittes Saisontor im 13. Spiel für Florenz. imago images
Doch damit nicht genug: In einer eigentlich zerfahrenen Schlussphase voller Fehlpässe und ausgelaugt wirkender Spieler trat Luis Alberto nochmals an. Der Spanier lief über das halbe Feld, schloss aus 16, 17 Metern ab und traf präzise rechts unten ins Eck (82.). Damit drehten die Biancocelesti das Spiel doch noch - und dürfen somit weiterhin von der dritten Meisterschaft nach 1974 und 2000 träumen. Der Rückstand auf Juve, wo auch noch ein direktes Duell aussteht: vier Punkte.