Im Verfolgerduell zwischen Lazio Rom und Atalanta Bergamo gehörte nicht nur die Anfangsphase den Gästen aus Norditalien, sondern eigentlich gleich die ganze erste Hälfte. Atalanta setzte Lazio von Beginn an unter Druck und verzeichnete direkt die ersten guten Abschlüsse. Provedel musste bereits früh gegen Koopmeiners (7.) und Hateboer (12.) eingreifen. Auch bei Lookmans abgefälschten Distanzschuss war der Keeper zur Stelle, hatte hier aber Unterstützung von der Latte (22.).
Zappacostas herrlicher Schlenzer
Seine Vorderleute verteidigten im ersten Durchgang äußerst luftig und legten in Person von Marusic den Führungstreffer der Gäste auf. Zappacosta nahm das Geschenk an und setzte den Ball sehenswert in den rechten Winkel zum 1:0 (23.).
Obwohl Bergamo das Spiel bis zur Pause fast durchgehend bestimmte, hätte Lazio doch beinahe zweimal aus dem Nichts zugeschlagen. Doch Immobile schoss in der Anfangsphase aus aussichtsreicher Position drüber (17.), Musso rettete mit einer starken Parade gegen Zaccagni die 1:0-Pausenführung (43.). Ansonsten waren die Hausherren fast nur in der Defensive gebunden.
Lazio verteidigt insgesamt zu luftig - und enttäuscht
In den zweiten Durchgang startete zunächst Lazio besser, doch Immobile vergab auch seine zweite dicke Chance (48.) - vielmehr sollte von den Hausherren aber nicht mehr kommen. Atalanta stand nun etwas tiefer, schaltete aber immer wieder blitzschnell um. Vor allem der pfeilschnelle Höjland war bei den Gegenstößen entscheidend beteiligt. Nach einem ersten Konter scheiterte der 20-Jährige Däne noch an Provedel (49.), einen weiteren drückte er aus kurzer Distanz über die Linie (65.). Die Lazio-Defensive sah auch bei diesem Gegentreffer alles andere als gut aus. Insgesamt ein enttäuschender Auftritt.
Mit dem 2:0 war das zuvor unterhaltsame Spiel entschieden. Die Bergamasken, die durchaus auch höher hätten gewinnen können, kontrollierten die Partie bis zum Ende und sprangen durch das Unentschieden der Roma (1:1 in Lecce) auf Tabellenrang drei.
Einziger Wermutstropfen könnte die verletzungsbedingte Auswechslung von Hateboer sein.