Nominell liefen die Kroaten wieder in Bestbesetzung auf, auch Rakitic, der zuletzt gefehlt hatte, war wieder dabei. Damit war das kroatische Herzstück, das Mittelfeldduo Rakitic/Modric wieder zusammen. Modric war dann auch sogleich für die frühe Führung der "Vatreni" verantwortlich, allerdings erhielt er tatkräftige Unterstützung von Ungarns Abwehrspieler Kadar, der den Ball förmlich an den 34-jährigen Spielmacher herschenkte - 1:0 (5.).
Es sollte nicht der einzige kapitale Bock sein, den die überfordert wirkenden Magyaren hinten schießen sollten: In der 24. Minute unterlief Lovrencsics ein folgenschwerer Fehlpass, den Rebic nutzte, um Petkovic zu bedienen, der anschließend sehenswert mit dem Rücken zum Tor stehend per Hacke auf 2:0 stellte und ganz "Poljud" verzauberte. Etwas später war dann wieder der bemitleidenswerte Kadar an der Reihe, diesmal schlug er am ersten Pfosten bei einer Perisic-Flanke am Ball vorbei, hinter ihm lauerte Petkovic - 3:0 (42.).
Kleinheisler fliegt vom Platz - Gulacsi pariert Elfmeter
Die Kroaten hatten damit schon vor der Halbzeit alles klargemacht. Ungarn um die Bundesliga-Profis Gulacsi (Tor), Orban und Szalai fehlten im weiteren Verlauf schlicht die Mittel, um den Vize-Weltmeister ernsthaft in Gefahr zu bringen. Vielmehr mussten die Gäste das Spiel sogar noch in Unterzahl zu Ende bringen, da Kleinheisler nach seinem an Rebic verursachten Strafstoß auch noch Gelb-Rot gesehen hatte (56.) - Perisics Elfmeter hatte Gulacsi derweil pariert.
Die Kroaten konnten das verschmerzen, zumal der Heimdreier nie in Gefahr war. Durch den Sieg festigten die Südosteuropäer Platz eins der Gruppe, bauten ihren Vorsprung auf die Verfolger sogar aus, da sich die Slowakei und Wales im direkten Duell nur 1:1 trennten (Moore traf für die Briten, 25., Kucka für die Gastgeber, 53.).