Kopenhagens Trainer Jacob Neestrup feierte mit seiner Mannschaft am Wochenende einen 2:0-Auswärtserfolg beim Randers FC. Für die Dänen stand vor dem letzten Champions-League-Spiel schon fest, dass sie die Gruppe auf dem letzten Platz beenden werden und sie aus dem europäischen Wettbewerb raus sind, da der direkte Vergleich gegen Sevilla verloren wurde.
Auch Dortmund hatte vor dem letzten Spiel in der Königsklasse Klarheit, das Achtelfinal-Ticket war gebucht, Platz zwei stand schon vor der Partie fest, da der direkte Vergleich mit ManCity verloren und der gegen Sevilla gewonnen wurde. Borussia-Coach Edin Terzic tauschte nach dem 2:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt aus insgesamt vier Positionen: Passlack, Can, Reyna und Modeste starteten für Süle, Bellingham, Brandt und Moukoko (alle Bank). Somit erhielt der ein oder andere Akteur, der zuletzt viel spielte, bei diesem engen Terminplan eine Pause.
BVB eiskalt - Haraldsson belohnt Kopenhagen
Kopenhagen, das in diesem Wettbewerb in fünf Spielen noch kein Tor geschossen hatte, startete richtig gut in die Partie. Die beste Chance für die Gastgeber hatte in der Anfangsphase Bardghji, der Kobel zu einer erstklassigen Parade zwang (9.). Dortmund hatte zwar mehr Ballbesitz, richtig zwingend wurde es nach vorne zunächst nicht - bis zur 23. Minute: Passlack setzte sich klasse durch und fand mit seiner Flanke Hazard, der traf leicht abgefälscht zur Führung. Eiskalte Borussen schlugen also mit der ersten echte Chance zu.
Champions League, Gruppe G
Die Hausherren schüttelten sich kurz, spielten dann angefeuert vom eigenen Publikum aber weiter munter nach vorne. Claesson hatte den Ausgleich auf dem Fuß, erneut war Kobel auf dem Posten (29.). Der Torwart machte wie schon in Frankfurt ein starkes Spiel. Doch in der 41. Minute war auch er machtlos: Nach schwachem Rückpass von Reyna hatte Claesson viel Platz. Der Kapitän fand mit seinem Rückpass Haraldsson, der zum hochverdienten Ausgleich und dem ersten FCK-Tor im laufenden Wettbewerb einschob (41.). Vom BVB war das in Summe in Hälfte eins zu wenig, die Dänen waren das klar gefährlichere Team.
Joker Moukoko trifft den Pfosten
Die Dortmunder kamen ohne Keeper Kobel und Hummels aus der Kabine, für sie spielten Meyer und Süle. Die ersten Chancen nach der Pause gingen auf das Konto von Schwarz-Gelb, Adeyemis abgefälschter Schuss ging knapp links vorbei (51.) und Malen verzog aus exzellenter Position klar (53.). Die beiden Joker Brandt und Moukoko belebten dann das Spiel des Bundesligisten, beide waren direkt nach ihrer Einwechslung im direkten Zusammenspiel, Moukoko traf den rechten Pfosten (64.). Der BVB drückte auf den zweiten Treffer, Adeyemi köpfte die Kugel knapp links vorbei (69.).
Von Kopenhagen war offensiv lange Zeit nichts zu sehen, Clem gab mal wieder einen Abschluss in Richtung BVB-Tor ab (72.). So wirklich zwingend auf Sieg spielte am Ende keines der Teams, doch die Hausherren hatten noch eine dicke Chance, Falk setzte den Ball ganz knapp links vorbei (90.). Es blieb beim 1:1.
Und wie geht es weiter? Der FC Kopenhagen spielt am Sonntag ab 16 Uhr gegen den Lyngby BK, während Borussia Dortmund am selben Tag ab 15.30 Uhr den VfL Bochum im Signal-Iduna-Park begrüßt.