Kopenhagens Trainer Ståle Solbakken nahm im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Panathinaikos Athen vor zwei Monaten eine Änderung vor: Santin rückte für Vingaard in die Mannschaft. Chelsea-Coach Carlo Ancelotti baute seine Elf nach der 3:4-Heimniederlage (i.E.) gegen Everton und dem damit verbundenen FA-Cup-Aus dagegen gleich auf vier Positionen um: Obi Mikel, Ferreira und Kalou nahmen zunächst auf der Bank Platz und wurden von Essien, Bosingwa und Anelka ersetzt. Außerdem feierte Winterneuzugang Fernando Torres sein Champions-League-Debüt für den englischen Meister und verdrängte Drogba aus der Startformation.
Chelsea war vor ausverkauftem Haus sofort bemüht, seiner Favoritenstellung gerecht zu werden. Der englische Meister spielte vom Start weg nach vorne, drang auch immer wieder in den Kopenhagener Strafraum ein, blieb bei seinen Hereingaben jedoch meist zu harmlos. Für das erste Ausrufezeichen der Partie sorgte Torres, der, nachdem die Dänen eine Lampard-Ecke nicht entscheidend klären konnten, frei vor Keeper Wiland auftauchte und scheiterte (7.).
Kopenhagen agierte in der Anfangsphase sehr zurückhaltend, versuchte aber, aus einer dicht gestaffelten Abwehr heraus immer wieder schnell umzuschalten. Allerdings gelang der Solbakken-Elf zu selten, so dass Pospechs Schuss, den Terry jedoch blockte (13.), zunächst die einzig erwähnenswerte Szene im Strafraum der Londoner blieb.
Vielmehr verlagerte sich das Geschehen mit fortschreitender Spieldauer zusehends in die Hälfte der Gastgeber. Chelsea stört nun deutlich früher und offenbarte so immer wieder Lücken vor der Kopenhagener Abwehr. Eine solche nutzte Anelka, als er nach Grönkjaers kapitalem Fehlpass an der Mittelline Wiland mit seinem Flachschuss von der Strafraumgrenze überwand und für das wichtige Auswärtstor der Londoner sorgte (17.).
Auch im weiteren Verlauf blieben die Rollen klar verteilt. Die "Blues" erstickten jegliche Kopenhagener Angriffsbemühungen durch frühes Attackieren im Keim und setzten die Defensive der Hausherren durch schnelles Umschalten immer wieder unter Druck. Der dänische Meister wirkte ob der Londoner Überlegenheit im Mittelfeld zunehmend einfallslos, spielte kaum geordnet nach vorne, und so blieb Gäste-Keeper Chech bis zur Pause weitestgehend beschäftigungslos.
Das Achtelfinale
Nach dem Wechesl präsentierten sich die Dänen etwas angriffslustiger und feuerten direkt nach Wiederanpfiff einen ersten Warnschuss in Richtung Gästetor. Der zur Halbzeit für Santin gekommene Vingaard zog aus 20 Metern flach ab, doch Cech war im bedrohten Eck und packte sicher zu (46.).
Zwar zeigte sich die Solbakken-Elf nun vermehrt in des Gegners Hälfte, für die Highlights sorgte aber weiterhin der Gast. Nach feinem Pass von Lampard entwischte Anelka Antonsson und markierte eiskalt seinen zweiten Treffer des Abends (54.). Damit war der Kopenhagener Offensivdrang auch schon wieder beendet - Chelsea übernahm fortan wieder das Kommando.
Trotz nun deutlich gedrosseltem Tempo blieb die Ancelotti-Elf bei Vorstößen stets gefährlich. Vor allem Torres war bemüht, seinen Premierentreffer für die Londoner zu erzielen. Allerdings scheiterte der spanische Weltmeister nach feiner Einzelleistung zunächst an Wiland (59.), ehe Wendt einen Schuss des Ex-Liverpoolers von der Linie kratzte (75.). Kopenhagen versuchte sich in der Schlussphase noch einmal vermehrt aus der Distanz, stellte "Blues"-Keeper Cech damit aber vor keine größeren Probleme.
Kopenhagen tritt am 06.03. auswärts beim FC Midtjylland an. Der FC Chelsea empfängt am Dienstag den 01.03. Manchester United an der heimischen Stamford Bridge. Das Rückspiel steht am 16.03. in London an.