Bundesliga

"Kontakt ist verborgen geblieben": Felix Brych räumt Versäumnis ein

Referee erklärt Elfmeterszene in Stuttgart aus seiner Sicht

"Kontakt ist verborgen geblieben": Brych räumt Versäumnis ein

Bilder, die nicht alles verrieten: Dr. Felix Brych prüft den Elfmeter zum 2:2.

Bilder, die nicht alles verrieten: Dr. Felix Brych prüft den Elfmeter zum 2:2. imago images

Es war eine Szene, über die noch lange geredet werden wird - und über die vor allem Jonas Hofmann wutentbrannt sprach. Unmittelbar vor Schlusspfiff umklammerte Gladbachs Ramy Bensebaini Stuttgarts Sasa Kalajdzic. Der VfB-Angreifer war allerdings zuvor über Waldemar Antons Füße gestolpert und lehnte sich seinerseits in Bensebaini. Referee Brych ließ zunächst weiterlaufen, der VAR um Video-Assistentin Bibiana Steinhaus griff aber ein - und Brych zeigte nach relativ kurzer eigener Sicht der Bilder auf den Punkt. Silas Wamangituka verwandelte - 2:2, der Endstand.

Brych trat eine gute Stunde nach Abpfiff schließlich selbst vor das "Sky"-Mikrofon und schilderte die Dinge aus seiner Sicht. "Bensebaini geht ein hohes Risiko, indem er den Spieler umklammert, aber letztlich gibt es auch noch einen Kontakt vom eigenen Spieler am Fuß. Ich glaube auch, dass der mitentscheidend war." Wenn man den Elfmeter direkt gepfiffen hätte, hätte er akzeptiert werden müssen, "mit dem VAR-Eingriff bleiben so aber ein paar Restzweifel".

Spielersteckbrief Kalajdzic
Kalajdzic

Kalajdzic Sasa

Spielersteckbrief Bensebaini
Bensebaini

Bensebaini Ramy

Schiedsrichtersteckbrief
Brych

Brych Felix

Brych erklärte, den Kontakt zwischen Anton und Kalajdzic während des Spiels selbst nicht gesehen zu haben, "das kann man auf dem Platz nicht erkennen, weil man ja nur auf einen Bereich des Körpers gucken kann. Ich habe nur die Hände gesehen, mir war es aber vom Gefühl her einen Tick zu wenig." Auf den anderen Umstand sei er nicht hingewiesen worden, "auch nicht am Bildschirm". Erst nach dem Spiel habe er die Bilder dieses Kontakts zu Gesicht bekommen.

Heute kann Stuttgart mit dem Elfmeter glücklich sein.

Dr. Felix Brych

Hat Brych also die falschen Bilder vorgespielt bekommen? Das wollte er so nicht bejahen, genauso wenig die Frage, ob er mit den ihm im Nachhinein zugespielten Bildern den Elfmeter nicht gegeben hätte. "Es ist eine komplexe Szene, weil zwei Kontakte vorliegen. Der Verteidiger geht das Risiko, das war von ihm auch nicht besonders clever. Der Kontakt unten ist uns leider verborgen geblieben."

Brych ließ aber durchblicken, dass er lieber bei seiner eigenen Entscheidung geblieben wäre. "Mein Gefühl war heute eigentlich ganz gut auf dem Platz, auch in der gesamten Spielleitung. Ich habe ja schon gesagt: Mir war es am Platz einen Ticken zu wenig. Heute kann Stuttgart mit dem Elfmeter glücklich sein."

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Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Bor. Mönchengladbach