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Chabot feiert gelungenes Kölner Debüt - Schalkes Pieringer trifft sehenswert

Leistungsgerechtes Remis im Test

Chabot feiert gelungenes Kölner Debüt - Schalkes Pieringer trifft sehenswert

Spektakuläres Ende: Schalkes Marvin Pieringer trifft per Seitfallzieher zum 2:2-Endstand im Test gegen Köln.

Spektakuläres Ende: Schalkes Marvin Pieringer trifft per Seitfallzieher zum 2:2-Endstand im Test gegen Köln. imago images/Beautiful Sports

Die Erkenntnisse für Trainer Steffen Baumgart (der Marvin Schwäbe, Jonas Hector und Benno Schmitz eine Pause gönnte, Dejan Ljubicic fehlte noch, nachdem er in Bochum auf den Hinterkopf gefallen war) hielten sich in Grenzen. Sprechen wird er mit seinen Abwehrspielern sicherlich über das 0:1 nach zehn Minuten. Ob Jannes Horn, der Andreas Vindheims Flanke nicht verhindern konnte oder Luca Kilian und Kingsley Ehizibue, die Marius Bülter aus den Augen verloren und frei zum Kopfball kommen ließen - diese Aussetzer darf man sich auch gegen einen Zweitligisten nicht erlauben.

Chabot verschafft sich durch Robustheit Respekt

Überzeugt haben dürfte den Trainer die Robustheit seines neuen Abwehrspielers. Chabot ließ in zwei Szenen die Schalker Salazar und Churlinov regelrecht an sich abprallen, verschaffte sich dank seiner rustikalen Spielweise von Beginn an Respekt. Steffen Baumgart, dem eine gewisse Körperlichkeit gefällt, lobte: "Ich freue mich über Jeff." Nun sei es wichtig, weiter mit ihm zu arbeiten. Dabei setzt der Trainer auf die visuelle Analyse: "Wenn man Sachen erklären will, braucht man auch das Bildmaterial." Die Ansätze, daraus machte der Trainer keinen Hehl, konnten gefallen: "Ich finde, dass er das gut gemacht hat und insgesamt fehlerfrei war." Anpassungsprobleme befürchtet Baumgart offensichtlich nicht: "Er hat ja begonnen zu organisieren." Viel sprechen, Kompaktheit herstellen, nach vorne denken, immer wieder gemeinsam in Bewegung sein - das sind Dinge, die Baumgart will. Dies wird er Chabot vermitteln.

Nach einer Stunde ging der Neuzugang von Sampdoria Genua vom Platz, dies im Bewusstsein, keinen spektakulären, aber einen durchaus ordentlichen Einstand hinter sich gebracht zu haben. Für ihn kam der erst 17-jährige Riad Smajic zum Einsatz, der seine Sache ebenfalls gut machte und sicherlich wiederkommen darf.

Schalke-Keeper Fährmann mit Defiziten - Pieringers schöner Volley zum Endstand

Bei beiden Treffern profitierten die Kölner von den Defiziten, die Schalkes Torhüter Ralf Fährmann im fußballerischen Bereich aufweist. Der Routinier - mittlerweile nur noch die Nummer zwei - unterschätzte vor dem 1:1 den anlaufenden Modeste, der ihm die Kugel vom Fuß spitzelte und zum Ausgleich einschob. Beim 2:1 geriet ihm ein Ball auf Lode zu lang, wovon Florian Kainz profitierte, der zwei Schritte ging, Sebastian Andersson in der Mitte bediente - der Schwede schob zur Führung ein. Schalkes Ausgleich resultierte in der Entstehung aus einem Kopfball von Simon Terodde aus kurzer Distanz, den Comebacker Timo Horn (zweimal stark im Eins-gegen-eins) reaktionsschnell abwehrte, allerdings nach vorne, was Pieringer die Möglichkeit gab, ein schönes Volley-Tor zu erzielen.

Thielmann produziert gefährliche Szenen

Auffallend beim FC: Jan Thielmann zog immer wieder geradlinig auf, produzierte einige gefährliche Szenen, wies allerdings Defizite im Abschluss aus. Womit er nicht alleine war. In zwei Szenen bediente er zunächst Duda, dann Obuz schulmäßig, beide vergaben die Möglichkeiten zum dritten Treffer. Des Trainers Fazit klang positiv: "Beide Mannschaften haben das gezeigt, was sie zeigen wollten." Beide hätten nach vorne gespielt "und ihre Chancen gehabt, das 2:2 war verdient." Doch viel wichtiger als das Ergebnis, sei "dass alle richtig Vollgas geben. Das haben alle gemacht und das ist, was wir sehen wollen."

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