Die Partie stand auf Messers Schneide. Eine einzige Szene hätte dem FC genügt, um das 1:0 zu erzielen und damit ein Elfmeterschießen zu erzwingen, doch Mainz überstand die Kölner Angriffswellen unbeschadet und durfte nach einem umkämpften und zuweilen auch hochklassigen Spiel die Arme hochreißen: Der FSV steht im Endspiel um die Meisterschaft - für die Kölner hingegen endet der Weg im Halbfinale, obwohl sie einen sehr engagierten Auftritt hingelegt und bis zum Schlusspfiff nichts unversucht gelassen hatten.
Nach einem Pfostentreffer von Weiper (2.) hätte Diehl die Gastgeber gleich in mehreren Situationen in Führung bringen können, doch der Kölner fand seinen Meister immer wieder im Mainzer Torhüter Koch (38., 56., 70.). Sahen die 5200 Zuschauer im ersten Durchgang noch ein ausgeglichenes Duell mit Abschlüssen auf beiden Seiten, so verlagerte der FC das Geschehen nach Wiederbeginn mehr und mehr in die gegnerische Hälfte. Je weiter die Partie voranschritt, desto drückender wurden die Kölner - ein Tor blieb ihnen aber auch in der sechsminütigen Nachspielzeit verwehrt.
So zog Mainz ins Finale ein, muss allerdings im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft einen Torwartwechsel vornehmen. Nach dem Spielende war Koch mit FC-Mittelfeldspieler Kujovic aneinandergeraten und hatte Gelb-Rot gesehen - damit fehlt er im Endspiel, wenn es aller Voraussicht nach gegen Borussia Dortmund geht.
Der BVB trifft am Samstagvormittag (11 Uhr) auf Hertha BSC und spielt mit den Berlinern den zweiten Finalteilnehmer aus. Nach dem 4:0 im ersten Duell steht Schwarz-Gelb schon jetzt mit eineinhalb Beinen im Endspiel.