Die optische Überlegenheit dokumentierte sich zwar in fünf, teilweise vielversprechenden Möglichkeiten bis zur Pause - aber die Chance, diese destruktive, phasenweise ängstliche Leverkusener Elf aus dem Stadion zu schießen, wurde leichtfertig vertan. Auch deshalb, weil Hauptmann zu selten aufrückte (obwohl er als Libero nicht gefordert wurde) und Polster kaum mit Flanken gefüttert wurde. Beide Trainer reagierten zur Pause - Daum schickte Lottner aufs Feld, Lehnhoff ersetzte Ledwon; auf der anderen Seite übernahm Scherr den Part des indisponierten Rösele. Drei Änderungen, daß gleiche Bild: Der FC drückte, Bayer beschränkte sich (wenn überhaupt) auf Konter. Logisch, daß Scherr auf 2:0 erhöhte - der dritte Treffer war ebenfalls möglich (Schmidt und Gaißmayer trafen nur die Latte). Mit zunehmender Spieldauer und dem Bekanntwerden der anderen Zwischenstände verflachten schließlich die Angriffsbemühungen, Polster und Co. mußten dem hohen Tempo Tribut zollen. Unkonzentriertheiten schlichen sich ein, Feldhoff und Lottner besorgten mühelos den Ausgleich. Bayer entführte einen Punkt, was bis zur 75. Minute kaum möglich schien.